Naturpflege

Sechs Millionen für besseres Wasser im Hostruper See

Sechs Millionen für besseres Wasser im Hostruper See

Sechs Millionen für besseres Wasser im Hostruper See

Süderhostrup/Sønderhostrup
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Der Hostruper See soll saubereres Wasser bekommen. Foto: Claus Bøge Jensen/Aabenraa Kommune

Mit einer besonderen Maßnahme soll die Qualität des Gewässers nachhaltig verbessert werden. Das Geld dazu kommt auch von der Umweltbehörde.

Biomanipulation ist eine Technologie, bei der Nahrungsketten durch den Eingriff von Menschenhand gesteuert werden. Diese Technologie soll im Hostruper See (Hostrup Sø) eingesetzt werden, um die Wasserqualität des Gewässers zu verbessern, denn durch die Überdüngung der Felder ringsherum hat das Wasser des Sees zu wenig Sauerstoff, es haben sich als Folge Fischarten dort angesiedelt, die in einem solchen Umfeld leben können. Das Wasser ist wegen vieler Algen unklar, angereichert mit unter anderem Phosphaten und zu großen Stickstoffmengen, ist jedoch von Natur aus nährstoffarm.

Unerwünschte Fischarten wegfangen

Das soll nun geändert werden. Die Kommune hat 5,7 Millionen Kronen von der Umweltbehörde bekommen, um die Wasserqualität des Hostruper Sees zu verbessern. Es ist geplant, 45 Tonnen unerwünschter Fische aus dem Gewässer zu fischen. Dazu gehören Plötze, Brassen und kleine Barsche. Sie fressen all die Organismen, die das Wasser sauber halten. Sind sie weg, so die Erwartung, werden die kleinen Wasserlebewesen zurückkommen und das Wasser natürlich sauber halten.

Das soll mit verschiedenen Gerätschaften geschehen: Wadennetze, Reusen, Netze und elektronische Angelausrüstung.

Besseres Wasser und mehr Tiere

Es wird erwartet, dass sich nach dem Ende des Projektes in dem See wieder Fischarten wie Hechte, Zander und große Barsche angesiedelt haben. Sie leben von den kleineren Fischen und halten deren Population – ebenfalls natürlich – gering. Die Biodiversität wird dadurch gesteigert und die gute Wasserqualität erhalten.

Den Versuch, die Wasserqualität zu verbessern, wurde schon vor etwa 30 Jahren vom damaligen Amt unternommen. Allerdings ohne langfristigen Erfolg, wie zu erkennen ist. Doch mit dem neuen Versuch, so die Hoffnung bei Kommune und Umweltbehörde, kann ein langanhaltendes Ergebnis erzielt werden.

Der Start des Projekts wird im Frühjahr 2021 sein. Es gehört zum nationalen Einsatz zum Schutz der dänischen Gewässer. Die gefangenen Fische werden zur Herstellung von Biogas genutzt. Damit wird später Strom erzeugt.

 

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