Klimasicherung

Schöpf- und Sperrwerk mit integriertem Vermittlungscenter in Arbeit

Schöpf- und Sperrwerk mit integriertem Vermittlungscenter in Arbeit

Schöpf- und Sperrwerk mit integriertem Vermittlungscenter

Apenrade/Aabenraa
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Auf diesem Gelände an der Mündung der Mühlenau – so der Plan – soll das Sperr- und Schöpfwerk gebaut werden. Foto: Anke Haagensen

Die Kommune Apenrade will die Anlage oberirdisch bauen, um sie beispielsweise für Unterrichtszwecke nutzen zu können. Das neue Bauwerk soll zudem die Neugierde der künftigen Passanten wecken.

Wie sich das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden lässt, darüber macht sich die technische Verwaltung im Apenrader Rathaus Gedanken.

Im Rahmen der Klimasicherung der Stadt spielt ein neues Schöpf- und Sperrwerk (dän. sluse- og pumpestation) an der Mündung der Mühlenau eine zentrale Rolle.

Um nicht unnötige Zeit zu vergeuden, haben die Kommunalpolitiker diesem Projekt schon den Stempel „Eilsache“ aufgedrückt. Dabei liegt noch kein endgültiges Projekt vor, wie auch die zuständige Abteilungschefin Barbara Frenzel dem „Nordschleswiger“ gegenüber betont.

Auf dem Sperr- und Schöpfwerk könnte eine Aussichtsplattform entstehen. Foto: Kommune Apenrade

Allerdings machen sich die Mitarbeiter der Verwaltung schon immer konkreter werdende Gedanken.

Dieses Bauwerk mit vorgelagertem Wasserbecken soll auf dem Gelände des Apenrader Hafens entstehen und möglichst mehrere Zwecke erfüllen.

Das Schöpf- und Sperrwerk soll in erster Linie dafür sorgen, dass auch bei Hochwasser das Wasser der Mühlenau (Mølleå) abgeleitet werden kann.

Die mögliche Platzierung des Sperr- und Schöpfwerks an der Ecke Kystvej/Søndre Havnevej Foto: Kommune Apenrade

„Anstatt die Technik zu verstecken, haben wir überlegt, sie Interessierten zugänglich zu machen, beziehungsweise sie sichtbar zu machen und zu erläutern. Wir stellen uns vor, dass sie auch zu Unterrichtszwecken genutzt werden kann“, erzählt Barbara Frenzel. Darüber hinaus kommen die Mitarbeiter im Ernstfall auch besser an die Technik heran, erläutert sie einen weiteren Vorteil der oberirdischen Variante.

Ein „Röntgenblick“ in das geplante Sperr- und Schöpfwerk Foto: Kommune Apenrade

Es hätte durchaus die technische Möglichkeit bestanden, die Technik unterirdisch zu verbergen. Der Plan ist, dass Teile des Schöpf- und Sperrwerks zur Sicherheit in einem Gebäude angebracht werden, sie aber durch Scheiben zu sehen sein sollen.

Das geplante Sperr- und Schöpfwerk aus der Vogelperspektive Foto: Kommune Apenrade

Ein solches Gebäude wird etwa vier Meter hoch sein müssen. „Wir überlegen, die Höhe auszunutzen, indem wir oben eine Aussichtsplattform anbringen“, berichtet die Abteilungsleiterin über den aktuellen Stand der Dinge.

Der Lageplan des Schöpf- und Sperrwerks Foto: Kommune Apenrade

Es ist auch vorgesehen, dass das Schöpf- und Sperrwerk an die Strandpromenade angebunden werden soll. Wie das gegebenenfalls geschehen soll, wird sich zu gegebener Zeit noch herausstellen. „Für das letzte fehlende Stück der Strandpromenade sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Mittel abgestellt“, pointiert Barbara Frenzel.

Eine solche Anlage wird etwa 33 Millionen Kronen kosten, so ein erster Kostenüberschlag der Fachleute im Rathaus. Drei Viertel der Kosten übernimmt allerdings die kommunale Versorgungsgesellschaft Arwos.

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