Tourismus
„Die Saison ist einfach zu kurz“
„Die Saison ist einfach zu kurz“
„Die Saison ist einfach zu kurz“
Für Anja und Per Sølbeck endet das Abenteuer „Kalvø Badehotel“ nach neun Jahren zum Jahresende.
„Es hat uns großen Spaß bereitet, zudem an einem so schönen Fleckchen Erde arbeiten zu dürfen; aber das allein reicht nicht. Am Ende muss man ja auch für seinen Einsatz belohnt werden“, sagt Anja Sølbeck. Sie und ihr Mann Per haben deshalb die Konsequenzen gezogen. Nach neun Jahren endet für die Eheleute der Traum von der Selbstständigkeit als Wirte von „Kalvø Badehotel“. Offiziell betreiben sie das Badehotel auf Kalö noch bis zum Jahresende. Der letzte reguläre Öffnungstag des A-la-Carte-Restaurants ist allerdings schon das offizielle Saisonende am nächsten Sonntag, 30. September. An dem Tag wird dann auch das letzte Mal der beliebte Sonntagsbrunch von 10 bis 12 Uhr durchgeführt.
Was anschließend mit dem Badehotel passieren wird, wissen die Sølbecks nicht – es liegt außerhalb ihres Verantwortungsbereichs. „Das muss die Immobiliengesellschaft entscheiden“, sagt Anja Sølbeck. Das Badehotel auf Kalö gehört zum Portfolio von Michaels Jebsens Immobiliengesellschaft „Stenbjerg Ejendomme“. Anja Sølbeck weiß noch nicht genau, was die Zukunft für sie bringen wird. Ihr Mann ist schon seit Jahren wieder in seinem erlernten Beruf als Bautechniker tätig. „Ich werde in der Vorweihnachtszeit in der Kruusmühle aushelfen, und dann sehen wir weiter“, erzählt sie.
Die Sølbecks waren bereits im vergangenen Jahr vom Konkurs bedroht, konnten das Badehotel dann doch weiterbetreiben; gemeinsam mit Stenbjerg Ejendomme wurde eine Lösung gefunden. „Die Saison auf Kalö ist nur kurz. Das Geschäft ist zudem sehr vom Wetter abhängig. In den vergangenen neun Jahren haben wir praktisch nur zwei, drei gute Sommer gehabt. Und da auch die Anzahl der Gesellschaften in der Nebensaison rückläufig ist, lässt sich das Badehotel auf Dauer nicht rentabel betreiben, zumal wir nicht mehrere Gesellschaften auf einmal bewirten können. – Kalö ist zwar schön gelegen, liegt aber dann doch abseits“, bedauert Anja Sølbeck.