60. Geburtstag

Nordmann: Naturverbundenheit und Kunst liegen mir am Herzen

Nordmann: Naturverbundenheit und Kunst liegen mir am Herzen

Nordmann: Naturverbundenheit und Kunst liegen mir am Herzen

Paul Sehstedt
Aubek/Åbæk
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Gesche Stabenow Nordmann Foto: Paul Sehstedt

Gesche Stabenow Nordmann kann am Donnerstag auf sechzig spannende und kreative Lebensjahre zurückschauen. Engagement für die Umwelt schreibt die Jubilarin ganz groß.

„Vor 34 Jahren gab ich mir das beste Geschenk, das ich mir selbst geben konnten: meinen Sohn Jakob“, strahlt Gesche Stabenow Nordmann, die am Donnerstag sechzig Jahre alt/jung wird und sich darauf gefreut hat. „Unsere sechs Kinder werden kommen und das wird ein langersehntes Wiedersehen geben“, sagt die Jubilarin, die mit ihrem Mann Gerhard in Aubek an der Nordseite der Apenrader Förde wohnt.

Schon seit ihrer Kindheit ist sie nach Aubek gekommen, weil ihre Eltern dort ein Sommerhaus besaßen. „Ich fühle mich mit diesem Ort eng verbunden; der beste, den ich mir vorstellen kann“, schwärmt Gesche. Die Aussicht über die Förde ist beneidenswert schön, wer würde hier nicht gern leben.

Abwechslungsreiches Berufsleben

Gesche wurde in Schleswig geboren, wuchs aber in Hollingstedt auf, wo ihre Eltern als Lehrer arbeiteten. Dort wohnte sie bis zum Abitur und wollte unbedingt Kunst studieren. Da aber kein Studienplatz verfügbar war, besuchte sie die Pädagogische Hochschule in Flensburg. „Nach einem Jahr Grundstudium brach ich ab“, erinnert sich Gesche Nordmann. „Das war mir zu langweilig. Ich arbeitete anschließend auf einem Hof und schon damals lag mir die Biolandwirtschaft am Herzen. Der Bauer ließ mich die Disteln im Maisfeld hacken, statt zu spritzen, um mir zu zeigen, wie zeitraubend Landwirtschaft ohne Pestizideinsatz ist.“

An der Rendsburger Abteilung der Fachhochschule Kiel studierte Gesche Landwirtschaft und übernahm gemeinsam mit einem Studienfreund fünf Jahre lang einen Biohof in Börm bevor ein Hof im Desmerciereskoog im Mittleren Nordfriesland fünfzehn Jahre lang bewirtschaftet wurde. Die Kunst wurde jedoch nicht vergessen.

Bei Hans Gynther Hansen war sie drei Jahre lang Meisterschülerin. „Von ihm habe ich sehr viel gelernt“, sagt die Künstlerin, die zurzeit hauptsächlich mit Tinte und Aquarellfarben arbeitet. Schrottautos sind augenblicklich das primäre Thema ihrer Werke.

„Ich habe mir durch eine fünfjährige Ausbildung indianisches Wissen zum Thema Umwelt und Kreislauf von Mutter Erde angeeignet, weil ich mich sehr viel mit diesen Gebieten beschäftige“, erzählt die Malerin, mit der intensive und interessante Gespräche über Naturverbundenheit und Lebensweisheiten geführt werden können.

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