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Neue Bebauungspläne für Solarfelder

Neue Bebauungspläne für Solarfelder

Neue Bebauungspläne für Solarfelder

Kassö/Kassø
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Symbolfeld Foto: DPA

Der Wachstumsausschuss für Land und Stadt will Pläne der Energiegesellschaft European Energy A/S in Kassö ermöglichen. In der Nähe des künftigen Datenzentrums von Apple möchte die Energiegesellschaft gegebenenfalls mehrere Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichten.

Die offenen Fragen, die den Wachstumsausschuss für Land und Stadt noch vor einem Monat bewogen, einen Antrag der  Energiegeschellschaft European Energy A/S zu vertagen, sind geklärt: Der Ausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung der Verwaltung den Auftrag erteilt, die Anbahnungsmaßnahmen für Änderungen für den  in Kassö und Umgebung geltenden  Bebauungsplan und den übergeordneten  Flächennutzungsplan einzuleiten. In der Nähe des künftigen Datenzentrums von Apple möchte die Energiegesellschaft gegebenenfalls  mehrere Photovoltaik-Freiflächenanlagen errichten.

European Energy A/S hat westlich von Jordkirch zwischen Kassö, Jolderup und Fauderup Gesamtflächen von 440 Hektar ins Auge gefasst, wovon 300 Hektar für Solarfelder genutzt werden sollen. Auf diesen Flächen sollen die Sonnenkollektoren sowie rund 100 Transformatoren und Unterstände für Schafe, die künftig die Grünflächen zwischen den Kollektoren kurz halten, gebaut werden. Laut Plan werden die Anlagen binnen weniger Jahre hinter dichten Hecken verschwunden sein.

Die Politiker im Wachstumsausschuss waren sich einig: Sie sind für grüne Energiegewinnung aber gegen Windenergie. Dahingehend passen Photovoltaik-Freiflächenanlagen sehr gut ins Konzept. Die geplante Anlage soll einen Effekt von bis zu 180 Megawatt haben. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 50.000 Haushalten. Eine Abnahmevereinbarung mit Apple gibt es laut European-Energy-Pressesprecher übrigens nicht. Noch nicht, sollte man eventuell hinzufügen, denn der Computergigant Apple hat angekündigt, dass er seinen Energieverbrauch aus erneuerbaren Energien beziehen will.

Bevor die beiden Parteien, die Energiegesellschaft und der Apple-Konzern, sich jedoch an einen Tisch setzen können, ist es zumindest ratsam abzuwarten, dass die Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplan in Angriff genommen werden. Bevor die Mitarbeiter der Kommune sich wiederum mit der eigentlichen Planungsarbeit beschäftigen können, haben die Bürger zunächst zwei Wochen Zeit, Vorschläge und Ideen einzureichen. Außerdem sind für Projekte dieser Art und Größenordnung unbedingt auch Umweltverträglichkeitsgutachten erforderlich. Bevor letztere nicht vorliegen, lohnt es sich für die Energiegesellschaft sowieso nicht, Gespräche mit Apple zu führen oder gar Vereinbarungen abzusprechen. Das käme schlichtweg dem gleich, das Fell eines noch nicht erlegten Bären zu verkaufen.

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