Wasserschaden

Nach Wasserrohrbruch an DPA: Es geht den richtigen Weg

Nach Wasserrohrbruch an DPA: Es geht den richtigen Weg

Nach Wasserrohrbruch an DPA: Es geht den richtigen Weg

Gesche Picolin
Gesche Picolin Journalistin
Apenrade/Aabenraa
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Nach dem Wasserrohrbruch misst ein Gerät die Feuchtigkeit im Beton. Foto: Karin Riggelsen

Neutraler Sachverständiger hat gestern die erste Kontrolle durchgeführt / „Wird noch viele Wochen dauern“

Es ist laut am Neubau der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA). Doch das liegt nicht  an herumtollenden Schülern, sondern an den ununterbrochen arbeitenden Trocknungsgeräten. Denn seit dem Wasserrohrbruch vom 1. Juli wird hier entlüftet (wir berichteten).

Der Schaden war am folgenden Morgen vom Hausmeister entdeckt worden, und es wurde sofort gehandelt. Dafür hat der unabhängige Sachverständige, Christoph Höflich aus Sonderburg, bereits Lob ausgeteilt: „Schimmel ist hier kein Thema, weil sehr schnell gehandelt wurde.“

Gestern hat er seine erste Kontrollmessung an der DPA  vorgenommen. Er erläutert: „Im Parterre ist die Feuchtigkeit schon verdampft. Die Herausforderung besteht in der Decke zum 1. Obergeschoss. Hier steckt nämlich im Estrich keine Mineralwolle dazwischen, die man trocknen kann, sondern Styropor. Das hat sich vollgesogen.“

Der Boden besteht aus etwa acht Zentimeter starkem Estrich. Darunter ist die zwei Zentimeter dicke Styroporschicht, die nass ist. Unter ihr ist eine zehn Zentimeter dicke Betonschicht, die Decke des Erdgeschosses. Und in deren Mitte, also etwa fünf Zentimeter tief im Beton, hat Höflich an sechs Stellen Feuchtigkeitssensoren angebracht. Dort maß er am Donnerstag die relative Luftfeuchtigkeit. Er misst auch in der Styroporschicht. Doch hier wächst kein Schimmel, und damit ist Zeit gewonnen, ist sich der Gutachter sicher.

Er rechnet nun damit, noch mindestens sechs weitere Kontrollen im Abstand von zwei Wochen vorzunehmen. Denn es ist ein langer Prozess. „Es wird noch viele Wochen dauern, bis es zufriedenstellend trocken ist“, so der Sonderburger.

Es wird also weiterhin 30 bis 35 Grad heiße Luft ins Gebäude geblasen. Die Sanierungsfirma hat  mit Volldampf die Außenwände belüftet. Die 2-Schal-Wände bestehen aus der äußeren Ziegelwand, Isoliermaterial und einer inneren Betonwand.

Sie haben oben und unten in der Außenwand je eine Anzahl Ziegel entfernt. Durch spezielle Trichter pusten sie unten warme Luft ins Gebäude, und oben strömt die kalte Luft aus den Löchern raus. Die eine Außenwand ist schon sehr gut getrocknet. Und Höflich sagt, dass die Verfärbung durch das eingedrungene Wasser mit seinen Salzkristallen auch irgendwann nicht mehr zu sehen sein wird.

Es sieht also gut aus für den Neubau der DPA, die Luft ist rein, es besteht keine Schimmelgefahr. Die Inbetriebnahme ist aufgeschoben, aber keineswegs aufgehoben.
 

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