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Minderheitler und Kandidat für die Konservativen

Minderheitler und Kandidat für die Konservativen

Minderheitler und Kandidat für die Konservativen

Apenrade/Hostrupholz
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Rasmus Hansen Eichler Foto: Privat

Rasmus Hansen Eichler stellt sich für die Konservative Partei zur Wahl. Der Weg in die Politik wurde durch den Wunsch etwas zu Verändern eingeleitet.

Rasmus Hansen Eichler

Rasmus Hansen Eichler ist 18 Jahre alt. Er lebt bei seinen Eltern in Hostrupholz. Er hat einen älteren Bruder.

Rasmus besuchte den deutschen Kindergarten, die Deutsche Privatschule Apenrade und macht derzeit sein Abitur in der 3g des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig.

Er arbeitet in der Freizeit als Helfer auf einem Bauernhof, wo er für die Pflege der Kühe und Hilfe bei handwerklichen Aufgaben zuständig ist.

Es seien die Freunde, die Bekannten, die Lehrer und auch die Familie gewesen, die ihn letztlich davon überzeugt hätten, sich als Kandidat für die kommende Kommunalwahl zur Verfügung zu stellen, sagt Rasmus Hansen Eichler aus Hostrupholz. „Sie sagten mir alle, dass ich jetzt die Chance habe, mich zu beteiligen. Das, was ich schon seit längerem möchte“, erzählt er.

Trotz Zugehörigkeit zur Minderheit nicht in der SP

Doch obwohl er seit Kindesbeinen an die deutschen Institutionen besucht hat und sich derzeit am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig auf das Abitur vorbereitet, kandidiert er nicht für die Schleswigsche Partei, die Partei der deutschen Minderheit in Dänemark. Er hat sich für die Konservativen entschieden. „Mein Bruder war dort Mitglied und hat für die SP kandidiert. Ich habe ihm beim Wahlkampf geholfen, ihm über die Schulter geschaut. Natürlich habe ich mich mit der SP-Politik beschäftigt. Aber das Programm der Konservativen trifft meine Einstellung und ich kann mich darin selbst wiederfinden“, erklärt der junge Mann.

Stolz auf Zugehörigkeit

Das heiße aber nicht, dass er sich von der Minderheit abwende. „Ich bin und bleibe Teil der Minderheit und bin ich auch stolz darauf. Die Minderheit und die Minderheitenkultur gehört zum Grenzland und das Bewahren der Geschichte, das Erinnern daran ist ja ein bedeutender Teil des Konservativen-Wahlprogramms“, erklärt der 18-Jährige seine Entscheidung.

Früher Start in die Politik

Schon mit 14 Jahren haben sich Rasmus und seine Freunde Gedanken gemacht, was in Apenrade verändert werden müsste. „Ich bin Pfadfinder und wir haben immer Abfall gesammelt. Da kam die Frage auf, was sich dagegen machen lassen könnte, damit die Leute ihren Müll nicht einfach in die Natur werfen“, erinnert sich der Gymnasiast.

Aus den anfänglichen Überlegungen entwickelte sich bald der Wunsch, aktiv an Veränderungen mitzuwirken. Der politische Weg war eingeschlagen. Rasmus Hansen Eichler war, nachdem er sich für die Konservativen entschieden hatte, an der Gründung einer Jugendabteilung für die Partei beteiligt. Seit dem vergangenen Jahr gibt es nun eine konservative Jugend in Apenrade und Sonderburg, wo er als Beisitzer tätig ist.

Schule, Landwirtschaft und Geschichte

Drei große Bereiche stehen für Rasmus Hansen Eichler bei der kommenden Kommunalwahl ganz oben: „Die Schulen, dazu gehören für mich auch die Schulen der Minderheit, die Landwirtschaft und das Bewahren der dänischen Geschichte und Kultur“, sagt er. Weil er noch mit seinen Parteikollegen daran arbeitet, seine Schwerpunkte zu präzisieren, wollte er darauf noch nicht näher eingehen, wie er erklärt.

Neben Rasmus Hansen Eichler gibt es 20 weitere Kandidaten für die Konservativen in Apenrade.

 

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