Kinderbetreuung

Mehr Personalstunden für deutsche Kleinkindgruppen

Mehr Personalstunden für deutsche Kleinkindgruppen

Mehr Personalstunden für deutsche Kleinkindgruppen

Apenrade/Aabenraa
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Mehr Personal bedeutet mehr Zeit für die Bedürfnisse des einzelnen Kindes (Modellfoto). Foto: Daniela Rey/Unsplash

Die Gesamtleiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade, Morlyn Albert, freut sich über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk des Kinder- und Unterrichtsministeriums.

Neun Kindertagesstätten der Kommune Apenrade dürfen sich fast 12 Millionen Kronen teilen, die vom dänischen Kinder- und Unterrichtsministerium zur Qualitätsanhebung in der Kleinkindbetreuung zur Verfügung gestellt worden sind. Drei Kinderkrippen aus dem Verein der Deutschen Kindergärten Apenrade sind dabei: Jürgensgaard, Pattburg und Rothenkrug.

Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk

„Das ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk. Wir freuen uns sehr. Auch wenn das jetzt für uns hier und jetzt etwas Mehrarbeit bedeutet, weil wir jetzt konkrete Projekte beschreiben müssen, um das Geld dann auch zu bekommen. Das tun wir aber natürlich gerne“, unterstreicht die Gesamtleiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade, Morlyn Albert.

„Wir hatten uns bereits im vergangenen Jahr beworben. Damals wurde keiner der Anträge unserer sieben Kindergärten angenommen. Dass in diesem Jahr nicht nur einer, sondern sogar drei Kindergärten berücksichtigt wurden, ist natürlich fantastisch“, sagt Albert.

Gezielte Qualitätsanhebung in der Kleinkindbetreuung

Exakt 11.807.719 Millionen Kronen haben die neun Einrichtungen der Kommune Apenrade bewilligt bekommen. Die Mittel sollen gezielt einer Qualitätsanhebung bei der Betreuung der 0- bis 2-Jährigen bis zum 31. Dezember 2022 dienen. Mit anderen Worten: Es sollen mehr Hände eingestellt werden. Ob diese Hände ausgebildeten Erziehern oder pädagogischen Assistenten gehören, ist den einzelnen Einrichtungen selbst überlassen.

„Wichtig ist, dass das Geld nicht in den normalen Alltag einfließt. Es ist auch nicht vorgesehen, dass die Öffnungszeiten mit diesem Geld verlängert werden. Es soll tatsächlich merkbar beim Kind ankommen“, unterstreicht die Gesamtleiterin.

Kinderkrippen mit unterschiedlichen Herausforderungen

Auch wenn die Nachricht eine freudige Überraschung ist, so wundert sie sich allerdings nicht wirklich, dass ausgerechnet die Anträge der Kindergärten Jürgensgaard, Pattburg und Rothenkrug berücksichtigt wurden.

Die drei Kindergärten stehen vor völlig unterschiedlichen Herausforderungen.

Da die Kleinkindgruppe im Jürgensgaard sehr klein ist, sind auch die Personalstunden sehr gering. „Zusätzliche Stunden öffnen dort ganz neue Möglichkeiten“, freut sich Albert. In Pattburg ist die Kleinkindgruppe dagegen sehr groß. „Mehr Personal bedeutet, dass in Pattburg künftig in kleineren Gruppen gearbeitet werden kann“, erläutert die Gesamtleiterin die dortige Situation. Ganz anders gelagert sind die Bedingungen im Kindergarten Rothenkrug. „Die Kleinkindgruppe dort ist vor allem räumlich herausgefordert“, sagt Morlyn Albert.

Die richtigen Qualifikationen sind wichtig

Je schneller die Einrichtungen konkrete Anträge einreichen, umso schneller werden auch die Gelder auf die Konten eingezahlt. Allerdings will die Gesamtleiterin auch nichts überstürzen. Die Projektbeschreibungen müssen gut durchdacht sein. Besonders wichtig ist, dass auch das richtige Personal eingestellt wird. „Sie müssen die richtigen Qualifikationen mitbringen und zu uns passen“, unterstreicht Albert. Eher sekundär ist es dann, ob der richtige Bewerber oder die richtige Bewerberin ausgebildete(r) Erzieher/in oder pädagogische(r) Assistent/in ist.

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