Ferienaktivität

Leben retten lernen

Leben retten lernen

Leben retten lernen

Apenrade/Aabenraa
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Auch Schnorchel und Maske kommen beim Ocean Rescue Camp zum Einsatz. Foto: Jan Peters

Beim Ocean Rescue Camp lernen 8- bis 15-Jährige auf spielerische Art und Weise, Wasserrettung kennen. Für den Apenrader Elias gibt es jedoch noch einen anderen Grund, teilzunehmen.

Wer in diesen Tagen morgens an den Apenrader Süderstrand kommt, trifft dort auf eine Gruppe, in gelbe Neoprenanzüge gekleidete Kinder, die sich am und im Wasser tummeln. Sie nehmen am Ocean Rescue Camp teil, das vom dänischen Breitensportverband DGI angeboten wird. 

Spielerisch Retten lernen

Dabei lernen die Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren auf spielerische Art die Fertigkeiten, die für die Wasserrettung notwendig sind. „Es geht darum, die eigenen Fähigkeiten am und vor allem im Wasser einschätzen zu können. Außerdem bringen wir den Teilnehmern bei, Situationen zu bewerten und danach zu handeln“, erklärt Instrukteurin Katrine aus Apenrade. 

So lernen die jungen angehenden Retter den Umgang mit dem sogenannten Torpedo, der für die Rettung von Ertrinkenden eingesetzt wird. Besonderen Spaß machen die Übungen im Wasser – oder auch auf den Rettungsboards, die eifrig ausprobiert wurde, erzählt Elias aus Apenrade. 

 

Für manche war morgens der erste Gang ins Wasser mit Überwindung verbunden. Foto: Jan Peters

Viel Spaß und Abwechslung

„Das alles hier macht unheimlich viel Spaß und zusätzlich lernen wir auch noch vieles“, meint der 13-Jährige. Er ist aber nicht nur wegen des Spaßes dabei. „Ich habe mich vor allem gemeldet, weil ich Erste-Hilfe lernen wollte. Wenn jemand auf dem Bahnsteig steht und einen Herzinfarkt erleidet, dann möchte ich in der Lage sein, helfen zu können“, erklärt er seine schon zweite Camp-Teilnahme. Und auch das lernen die Teilnehmer. Es gibt nämlich neben den vielen praktischen Übungen auch einen theoretischen Teil, der sich unter anderem mit der Herzmassage beschäftigt. An einer Puppe wird das geübt.

Spaß haben die 20 teilnehmenden Kinder aus ganz Nordschleswig sichtlich, denn überall sind lachende Gesichter zu sehen – auch wenn der erste Kontakt mit dem Fördewasser am Morgen Überwindung kostet – und nicht zum Lachen ist, wie Emilia fand. 

 

Instrukteur Kasper zeigt die Rettung mit dem „Torpedo". Foto: Jan Peters

Ausgebildete Instrukteure

Es wird geschwommen, getaucht und auch an Land gibt es reichlich Aktivitäten, denn „Rettungsschwimmer müssen körperlich fit sein, Kondition haben“, erklärt die ausgebildete Rettungsschwimmerin Katrine.

Mit zwei weiteren Kollegen betreut sie die Kinder. Alle sind außerdem erfahrene Schwimmer und haben sich bei DGI zu Instrukteuren ausbilden lassen, „um andere schon früh für die Wasserrettung zu begeistern“, wie Katrine ihre Motivation erklärt. 

Am Freitag erwartet die 20 Kinder ein Diplom, auf dem bestätigt wird, dass sie am Ocean Rescue Camp teilgenommen haben. 

Nach dem Schwimmen ging es an Land mit neuen Aktivitäten weiter. Trotz des Neoprenanzugs kamen Handtücher zum Einsatz. Das Material wurde an zentraler Stelle gesammelt. Foto: Jan Peters

DGI – Ocean Rescue Camp

Das Ocean Rescue Camp wird von der Breitensportorganisation DGI angeboten. Es richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren. 

Die Kinder lernen dabei spielerisch die Wasserrettung kennen. Grundlagen der Erste-Hilfe-Maßnahmen werden in einem theoretischen Teil erlernt. 

Die Teilnehmer lernen den Umgang mit Rettungsausstattung wie zum Beispiel Rescue Boards, Boogie Boards, Torpedos, Tauchermasken, Schwimmflossen, Defibrillatoren und Verbandsmaterial. 

Das Camp wird in den Sommerferien angeboten und dauert fünf Tage, an denen es von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr Aktivitäten gibt. Die Teilnahme kostet 695 Kronen (Stand 2019). 

Teilnehmer müssen:

  • zwischen 8 bis 15 Jahren alt sein;
  • mindestens 100 Meter ununterbrochen schwimmen können;
  • Lust haben teilzunehmen;
  • Herausforderungen mögen;
  • Lust haben, körperlich aktiv zu sein.
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Es gibt drei Camp-Kategorien:

Basic – für Anfänger 

Advanced – für Fortgeschrittene Schwimmer und Teilnehmer des Basic-Camps

Rescue – Ausbildung zum Wasserretter mit abschließender Prüfung

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Leitartikel

Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
„Vertrauenskrise in den Medien“