Ausstellung
Kunst setzt sich über Grenzen hinweg
Kunst setzt sich über Grenzen hinweg
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Bunte Farben, abstrakte Skulpturen und innovative Ideen: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist möglich, das zeigt die Ausstellung der deutsch-dänischen Kunstvereinigung auch in diesem Jahr.
Gegenwärtig ist viel von Zusammenarbeit über Grenzen hinweg die Rede, um Konflikte zwischen Ländern vorzubeugen oder zu vermeiden. Eine solche Zusammenarbeit kann viele Formen, annehmen und eine dieser Formen ist Kunst, sagt Elisabeth R. K. Hertzum, die Vorsitzende der grenzüberschreitenden Kunstvereinigung.
In Apenrade stellt der Kunstkreis seit 50 Jahren gegenwärtige Kunst von beiderseits der Grenze aus, und dies wirkt sich nachhaltig positiv auf den Zusammenhalt in der Region aus.
Türen auf
„Es ist schön, dass wir schon so lange existieren und bei so vielen auf Interesse stoßen“, schwärmt Elisabeth R. K. Hertzum. Auch für junge Menschen gibt es in der Ausstellung viel zu entdecken: „Wir haben offene Workshops zum Beispiel für Schulklassen, die mit ihren Lehrkräften durch die Ausstellung gehen können. Viele von ihnen begegnen hier zum ersten Mal zeitgenössischer Kunst. Malutensilien können mitgebracht oder von uns geliehen werden“, sagt Hertzum.
Thomas Lunau, ein Künstler, der aus der Grenzregion stammt, freut sich auf die Eröffnung und probiert sich gerne neu aus. „So detailliert arbeite ich sonst eigentlich gar nicht“, verrät er dem „Nordschleswiger“ über seine diesjährigen Ausstellungsstücke. Seine Inspiration ist vor allem architektonischer Natur.
Beim Rundgang durch die Ausstellung erzählt die Vorsitzende, dass sie dieses Jahr auch viel mit Kontrasten arbeiten: „Man findet zum Beispiel die fantasievollen Figuren der Künstlerin Uschi Koch neben den minimalistischen und musterartigen Bildern von Susanne Adler“, so Hertzum.
Das Konzept
Im Jahr 1970 nahm die Vision der grenzüberschreitenden Kunst in der Sønderjyllandshalle zum ersten Mal Gestalt an. Die Ausstellung wird seitdem jedes Jahr von einer großen Anzahl von Menschen von beiden Seiten der Grenze besucht, oft rund 3.000 Besuchende innerhalb der zweiwöchigen Präsentation. Sie hat sich längst zu einem bedeutenden grenzüberschreitenden Kunst- und Kulturereignis entwickelt.
Die ständigen Ausstellerinnen und Aussteller der Vereinigung sind Kunstschaffende aus Dänemark und Deutschland, die alle einen Bezug zur Grenzregion haben, darüber hinaus werden jährlich acht Gastausstellerinnen und Gastaussteller eingeladen.
In diesem Jahr sind diese Gäste Amel Ibramovic, Sara Nielsen Bonde, Sidsel Bonde und Martin Asholm aus Dänemark sowie Uschi Koch, Susanne Kallenbach, Imme Feldmann und Susanne Adler aus Deutschland.
Gemeinsam ans Ziel
„Es ist immer eine Herausforderung, aber letztendlich wollen wir alle in eine Richtung“, sagt Elisabeth R. K. Hertzum, die in diesem Jahr die langjährige Vorsitzende Bente Sonne ablöst. Sonne hatte als erste weibliche Vorsitzende 16 Jahre den Vorstandsposten inne, und sie gibt diesen auf eigenen Wunsch ab. Die Übergabe war eigentlich für 2020 angesetzt, wurde aber wegen der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben. Sonne ist weiterhin Teil des Verbandes und stellt auch dieses Jahr Kunst aus.
Die neue Vorsitzende ist mit dem Ergebnis der gemeinsamen Arbeit zufrieden und freut sich auf die offizielle Eröffnung am Sonnabend. „Die Künstlerinnen und Künstler dürfen sich in der Sønderyllandshalle selbst einen Platz für ihre Kunstwerke aussuchen“, erklärt sie. Beim Auftakt werden nicht alle Künstlerinnen und Künstler persönlich erscheinen, aber die meisten lassen es sich nicht entgehen, die Früchte ihrer intensiven Arbeit zu ernten.
Korrektur BIldunterschrift, Sonntag, 10.45 Uhr: Die Werke stammen von Monika Poulsen.