Für Kinder in Afrika und Asien

Kulturfest: Neues Rekordergebnis

Kulturfest: Neues Rekordergebnis

Kulturfest: Neues Rekordergebnis

Apenrade/Aabenraa
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Konferencier Mark (r.) animierte die Damen zum Tanzen. Foto: Karin Riggelsen

Schulgeld für viele Kinder in Afrika und Asien gesichert: Eine Überschlagsrechnung weist einen Gewinn von etwa 25.000 Kronen aus.

Die Veranstalter des Apenrader Kulturfests sind recht zufrieden. Eine erste Überschlagsrechnung deutet darauf hin, dass rund 25.000 Kronen Gewinn erwirtschaftet werden konnten. Das Geld kommt voll und ganz der humanitären Arbeit des Vereins zugute. Der Veranstalter, Afro-Asia-Educare mit Sitz in Apenrade, ermöglicht Kindern aus ärmlichen Verhältnissen in Afrika und in Asien eine Schulausbildung.

Im Vorfeld hatten sich die Veranstalter ein besseres Ergebnis als im vergangenen Jahr gewünscht. Dieses Ziel scheint erreicht. Mit  25.000 Kronen kann  in den dortigen Ländern schon vielen Kindern geholfen werden.

Die Philippinen sind eigentlich ressourcenreich  und doch haben rund 86 Prozent der Menschen weniger Einkommen als sie bräuchten, um ein menschenwürdiges Dasein  zu führen. Jeder Peso wird benötigt, um die Familie zu ernähren.  Häufig bleibt die Schulbildung der Kinder auf der Strecke. 

Offensichtlich mit frischen Fernsehbildern von den Verwüstungen die  Taifun Mangkhut anrichtete, sicherte Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre), der in diesem Jahr die Eröffnungsrede hielt, den Teilnehmern des Kulturfests zu, dass die Kommune Apenrade das Ihrige dazu beisteuere, um den Klimawandel aufzuhalten.  „Auch wenn wir hier nur einen kleinen Beitrag leisten können, so sind uns die Weltklimaziele wichtig“, betonte Andresen und berichtete u. a. von einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Transportgewerbe in Pattburg, die CO2-Emission durch den Umstieg auf umweltfreundliche Antriebsformen zu reduzieren.

Es fiel schwer, von der doch eher ernsten Rede des Bürgermeisters zum Unterhaltungsteil überzugehen. Erster Punkt eines vielseitigen Festprogramms war der Auftritt von der aus Uganda stammenden Sängerin Mary Nantayiro. Wie alle anderen Interpreten des Abends verzichtete sie auf ihr Honorar. „Leider musste sie schon kurz nach 21 Uhr wieder zum Zug, weshalb wir ihren Auftritt so früh ins Programm legen mussten“, bedauert Nielsen, denn der professionelle Auftritt und die  tolle Stimme der jungen Frau kam in der zu dem Zeitpunkt noch komplett ausgeleuchteten Sporthalle auf Hohe Kolstrup nicht zu ihrem Recht. Das Publikum war  noch etwas zaghaft beim Mitwippen und Mitklatschen.

  Im Laufe des Abends wurde die Stimmung gelöster und als es den Veranstaltern dann auch noch gelang, dass grelle Sporthallenlicht zu dimmen,  füllte sich auch die Tanzfläche zusehends. Das Programm bot   mehrere Gesangseinlagen sowie Zumba- und Salsationvorführungen sowie ein paar Modeschauen. Bei letzteren ging es übrigens nicht so sehr um die zur Schau getragene Kleidung, sondern um die Mannequins.

Es handelte sich um junge Männer. Allein für ihre Fähigkeit, einen eleganten Catwalk  auf 18-Zentimeter-Highheals  hinzubekommen, gebührt ihnen höchster Respekt. Wie schwierig das war, zeigten die stolpernden Versuche vom Konferencier namens Mark, es den jungen Ladyboys gleichzutun.

Wer gekommen war, um eher folkloristische Darbietungen zu sehen, der kam in diesem Jahr nicht wirklich auf seine Kosten. – Eine Familie aus Viborg war eigens zur Einstimmung auf ihren Philippinen-Urlaub angereist.   Ihre Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, gaben sie zu, aber Spaß gemacht, hat es ihnen trotzdem. Da sie bei der Verlosung auch noch einen der vielen tollen Gewinne absahnten,  war die Zeit auf keinen Fall vergeudet. Es war ein bunter und bisweilen ganz schön schriller Abend.

 
 

 

Einen Tag der offenen Sporthallen will die Dachorganisation Aktiv Aabenraa veranstalten, um die Bürger wieder zur sportlichen Betätigung zu animieren. Foto: Karin Riggelsen

Die Agora hat  klare Vorzüge

Zum ersten Mal fand das Kulturfest in der Agora statt.  Frühere Veranstaltungsorte waren FrøForsyningen und im vergangenen Jahr das IBC. Die Agora auf Hohe Kolstrup hatte ihre Nachteile – die Vorteile überwogen allerdings aus Veranstaltersicht.
Die Halle ist eine Sporthalle und deren spröder Charme lässt sich auch mit  noch so vielen aufgehängten Wimpel und Luftballons nicht  kaschieren.  Das zählt ganz klar zu den Nachteilen.
Ein klarer Vorteil der Agora ist jedoch, dass die teilnehmenden Kinder im angrenzenden Multiraum jede Menge  Platz zum Toben hatten.
In diesem Jahr wurde die eine Hallenhälfte  für eine Art Basar genutzt. Von Damenoberbekleidung bis zum Gewürz war hier alles zu haben. Wenn es den Veranstaltern gelingen könnte, den Fest- und Basarbereich  durch Vorhänge voneinander zu trennen, wäre das sicherlich ein Gewinn für die Gemütlichkeit.
Einen ganz klaren Vorteil hat jedoch die Kochmannschaft in der Agora. Im oberen Bereich hatten die Damen und Herren, die für die Verköstigung zuständig waren,  gleich an zwei Seiten ihr reichhaltiges (und äußerst leckeres) Büfett  mit selbstgekochten, asiatischen Köstlichkeiten aufgestellt. Die Wartezeiten hielten sich deshalb in Grenzen. Da reichlich vorhanden war, wurden auch alle mehr als satt.   

Eine besondere Modenschau erlebte das Publikum. Ladyboys präsentierten philippinische Abendkleider – und am späteren Abend auch etwas luftigere Bademoden. Foto: Karin Riggelsen

Hauptgewinn nicht durch  Taifun beeinträchtigt

Der Hauptgewinn in einer großen Tombola in Verbindung mit dem Apenrader Kulturfest war ein 14-tägiger Aufenthalt in dem Ferienhaus „White House“ im Besitz von Hans J. Nielsen und seiner Frau Joy, in Puerto Galera auf den Philippinen. Gewonnen wurde der Aufenthalt vom  Apenrader Niels Hymøller. „Er muss keine Angst haben, dass der Taifun, der gerade Teile der Insel verwüstet hat, seinen Gewinn zerstört hat. Von Taifunen ist meistens nur der nördliche Teil der Insel betroffen. Die Mitte, wo unser Haus liegt,  und der Süden eher  selten. So war auch diesmal ausschließlich der Norden betroffen“, erzählt Hans J. Nielsen. Die Freunde und Familie seiner Frau Joy sind auch primär in der Mitte und im Süden beheimatet, dennoch wird die Naturkatastrophe bei den Nielsens in Apenrade eng verfolgt.  „Mein Bruder ist gerade auf dem Weg auf die Philippinen  und ist über Hongkong gereist. Er hat mir berichtet, dass um ihn herum die Dächer von den Häusern flogen. – Wäre er doch besser zum Kulturfest nach Apenrade gekommen. Das wäre ungefährlicher gewesen“, so Nielsen nachdenklich.

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