Essstörungen
Kommunales Beratungsangebot wenig erfolgreich
Kommunales Beratungsangebot wenig erfolgreich
Kommunales Beratungsangebot wenig erfolgreich
Über 800 Apenrader leiden unter einer Essstörung. 650 Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren haben sich mindestens einmal selbst verletzt. Die Kommune versucht, diesen Menschen zu helfen, doch das stellte sich bisher als schwierig heraus.
„Die Zahlen sind einfach nur traurig“, findet Carsten Meyer Olesen (Soz.), Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsschusses der Kommune Apenrade. Er bezieht sich mit seiner Aussage auf eine Untersuchung, die gezeigt hat, dass in der Kommune etwa 800 Menschen an einer Essstörung leiden. Zusätzlich sind knapp 750 Mädchen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren stark gefährdet, eine Esstörung zu entwickeln.
Die Untersuchung bezieht sich jedoch nicht ausschließlich auf solche Erkrankungen. Es wird ebenfalls festgestellt, dass sich 650 Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren mindestens einmal selbst verletzt haben und 270 14- bis 15-Jährige.
Neuer Versuch
Die landesweite Untersuchung wurde 2018 von der Gesundheitsbehörde in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Institut für Volksgesundheit gemacht. Im Juli 2019 wurde von der Kommune ein Beratungsangebot gestartet, bei dem sich Betroffene oder Angehörige Hilfe holen konnten. Allerdings mit wenig Erfolg. Viermal wurde bis Dezember des vergangenen Jahres mit den kommunalen Mitarbeitern der Beratungsstelle Kontakt aufgenommen, die in einer offenen und anonymen Sprechstunde bereit waren.
Zu wenig, wie bei der Kommune festgestellt wurde. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat nun zu einem Versuch Ja gesagt, der zu besseren Ergebnissen führen soll: Das bisherige Angebot des Centers für Sozialpsychiatrie und sozial Benachteiligte (Center for Socialpsykiatri og Udsatte, CSU) soll mit einem ähnlichen Angebot der Kommune Tondern/Tønder zusammengelegt werden. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit den Schulkrankenschwestern und anderen Beteiligten des Gesundheitsbereiches verbessert werden, die betroffene Bürger ausfindig machen können.
Der Versuch soll bis Ende 2020 durchgeführt und dann ausgewertet werden.