Karrierepläne

Jungpolitiker bleibt vorerst im Landesteil

Jungpolitiker bleibt vorerst im Landesteil

Jungpolitiker bleibt vorerst im Landesteil

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Jonas Haase hat Spaß an der Kommunalpolitik. Foto: Paul Sehstedt

Während viele seiner Kameraden seines Abiturjahrgangs nach dem Sommer des Studiums wegen aus Nordschleswig wegziehen, sieht die Zukunftsplanung des 19-jährigen Stadtratsabgeordneten Jonas Haase anders aus. Er setzt seine politische Karriere in Apenrade fort, auch wenn es schwierig wird, Politik, Job und Managerausbildung unter einen Hut zu bekommen

„Niemand soll mir irgendwann nachsagen können, dass ich Politiker ohne praktische Berufserfahrung bin“, unterstreicht das 19-jährige Mitglied des Apenrader Stadtrates, Jonas Haase, der Ende Juni sein Abitur an der Apenrader Staatsschule ablegte.

Berufspolitiker ist nicht das Ziel

 „Meine Schulfreunde fragten mich schon, ob ich Berufspolitiker werde, aber das wird vorläufig nicht der Fall sein“; fährt Haase fort. „Bei McDonalds werde ich jetzt eine Managementausbildung durchführen und gleichzeitig meine Stellung als Restaurantleiter in Tondern behalten. Ich bleibe also dem Stadtrat bis Ende der Legislaturperiode erhalten.“

Und danach?

„Ich plane, anschließend Gesellschaftswissenschaft zu studieren, weil das mein großes Interesse hat“, erläutert der Jungpolitiker seinen Studienwunsch, „da aber das Studium viel Aufmerksamkeit und Arbeit beansprucht, werde ich kaum eine zweite Periode im Stadtrat gleichzeitig bewältigen können.“

Wird das dann das Ende deiner politischen Karriere?

„Ganz sicher nicht, denn ich könnte mir sehr gut vorstellen, für das Folketing zu kandidieren“, gesteht Jonas Haase. „Ich brenne für Nordschleswig und würde mich natürlich für die Belange des Landesteiles einsetzen. Vielleicht werde ich nicht in Nordschleswig wohnen können, aber das sollte mich nicht daran hindern, das Grenzland zu vertreten.“

Besserer öffentlicher Nahverkehr

Welche Erfahrungen hast du als jüngstes Stadtratsmitglied gemacht?

„Ich möchte so lange wie möglich ‚jung‘ bleiben, d. h., so lange wie möglich den Umgang mit jungen Menschen pflegen“, sagt der 19-Jährige.

„Im Gymnasium war das so, und auch bei McDonalds sind wir ein junges Team. Die Belange der jungen Leute haben wir in ‚meinem‘ Stadtratsausschuss, dem Jugendausschuss, wahrgenommen und dem Rat Empfehlungen gegeben, wie Apenrade zu einem attraktiven Studienort entwickelt werden kann. Zum Beispiel  durch verbesserten öffentlichen Nahverkehr, damit die Studenten rasch und problemlos zu den Unterrichtseinrichtungen kommen.“

Der Jugendausschuss der Kommune Apenrade ist als eine Art Ad-hoc-Ausschuss gebildet worden, um sich gezielt mit den Belangen der jungen Bürger der Kommune zu befassen. Jonas Haase ist Vorsitzender dieses Ausschusses.

„Ich versuche, zumindest durch mein politisches Engagement Veränderungen und Verbesserungen herbeizuführen“, schließt Jonas Haase.   

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