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Jump-A-Lot: Staatliche Hilfe kommt nicht an

Jump-A-Lot: Staatliche Hilfe kommt nicht an

Jump-A-Lot: Staatliche Hilfe kommt nicht an

Norderhostrup/Nr. Hostrup
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Die gute Stimmung ist bei Spiellandbesitzer Nichoilaj Hejssel Vejlgaard verflogen. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

Die vom Staat versprochenen Corona-Hilfsgelder wurden noch nicht gezahlt. Auf Dauer kann das zum Konkurs führen, sagt der Spiellandbesitzer.

„Eigentlich sollte es bei uns voller spielender Kinder sein, doch nun sind unsere Spielgeräte leer, die Lichter sind ausgeschaltet – es ist traurig“, berichtet Nicholaj Hejsel Vejlgaard. Er ist Besitzer des Spiellands „Jump-A-Lot“ und musste sein Unternehmen wegen der Corona-Restriktionen erneut schließen.

Er kann gut verstehen, dass die Regierung die drastischen Maßnahmen ergriffen hat, denn „es muss alles unternommen werden, um das Virus in den Griff zu bekommen, und das unterstützen wir natürlich“, sagt er.

Umsätze fehlen

Hinzu kommt die langsam zunehmende Sorge um die Betriebsfinanzen. „Januar und Februar sind bei uns eigentlich sehr gute Monate mit hohen Umsätzen und vollem Haus“, erklärt Hejsel Vejlgaard. Aus Kopenhagen wurden Versprechen gemacht, die Unternehmer zu unterstützen und es wurde von der Regierung schnelle und unbürokratische Hilfe zugesagt. Doch dem jungen Unternehmer kommen Zweifel an den Versprechen der Regierung.

Wir haben mit vielen anderen gesprochen, die aus dem Hilfspaket ebenfalls noch keine Öre gesehen haben.

Nicholaj Hejsel Vejlgaard, Spiellandbesitzer

„Wir haben die Anträge abgegeben und haben auch die Zusage für die Hilfe bekommen. Angekommen ist bei uns jedoch noch nichts. Und das bei den Hilfspaketen im Oktober“, sagt er. Und er sei nicht der Einzige, dem es so ergeht. „Wir haben mit vielen anderen gesprochen, die aus dem Hilfspaket ebenfalls noch keine Öre gesehen haben“, berichtet er.

„Die finanzielle Hilfe vom Staat ist ja eine tolle Sache und kann auch kleinen Betrieben bestimmt durch eine harte Zeit helfen  – wenn sie denn ankommt. Bei der Sachbearbeitung hapert es nämlich offensichtlich. Und es ist klar: Wir können – auch wenn wir uns vorbereitet haben – nicht ewig überleben“, sorgt er sich.

Vorsorge getroffen

Nach den Erfahrungen des ersten Shutdowns im Frühjahr des vergangenen Jahres hat Vejlgaard sich zwar abgesichert, hatte viele Arbeiten, die sonst von Angestellten oder Fremdfirmen ausgeführt werden sollten, mithilfe der Familie selbst erledigt und hat weiteres Personal eingespart. So hatte er erst im Frühjahr in Schweden ein die Geräte eines Spiellandes gekauft und nach Norderhostrup transportieren lassen. Den Aufbau hat er nun in Eigenregie vorgenommen – um Geld zu sparen. Doch die Reserven seien auch bald aufgebraucht. „Und dann geht es nicht mehr weiter.“

Hilfe nutzlos, wenn sie nicht ankommt

 „Wir haben einen zweiten Shutdown erwartet und sind deshalb wesentlich besser vorbereitet als noch im Frühjahr“, berichtet Nicholaj Hejsel Vejlgaard, der sich möglichst von den staatlichen Hilfen unabhängig machen wollte. Der Sommer gab ein wenig Hoffnung. Das Spielland konnte wieder öffnen, und Gäste gab es genügend. Sogar ein Überschuss konnte erzielt werden, erzählt er. „Doch das nützt uns ja nichts, wenn wir keine neuen Einnahmen haben – und der Staat uns sitzen lässt“, sagt er.

Es geht weiter

Trotz der einschüchternden Lage ist Nicholaj Hejsel Vejlgaard weiter aktiv und baut neue Attraktionen in das Spielland. Die neuen Angebote stammen aus dem Kauf im Frühjahr, bei dem er das Inventar eines Spiellandes in Schweden aufgekauft hatte. „Denn wenn wir wieder öffnen können und dürfen, wollen wir wieder Neues anbieten“, erklärt er.

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