Ausbildung

Das Jobcenter ist seinem Ziel bereits voraus

Das Jobcenter ist seinem Ziel bereits voraus

Das Jobcenter ist seinem Ziel bereits voraus

Apenrade/Aabenraa
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Die Kommune in Apenrade hat sich bereits in den vergangenen Jahren für eine eigene Strategie entschieden und viele Millionen Kronen in den Beschäftigungsbereich investiert (Archivfoto). Foto: Claus Thorsted / JydskeVestkysten

Mehr Sachbearbeiter schaffen auch mehr. Mehr Empfänger von Sozialhilfe und Krankentagegeld sind wieder fit für den Arbeitsmarkt – KIK und KIJOS sei Dank.

Die Arbeitsmarktstrategien der Kommune Apenrade fruchten. Die beiden neuesten Projekte sind erfolgreich angelaufen, wie der Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, Ejler Schütt (Dänische Volkspartei, DF), erfreut feststellt.

Ein Schubser in die richtige Richtung

Die Kommune liebt Abkürzungen, um Initiativen im Arbeitsmarktbereich mundgerecht zu beschreiben. So ist KIK die Abkürzung für den dänischen Ausdruck „Kommunal Investitionsstrategi for Kontanthjælpsmodtagere“ – auf Deutsch: Kommunale Investitionsstrategie für Sozialhilfeemfpänger. Die phonetische Übereinstimmung mit dem Wort Kick ist bewusst und gewollt. Dem Sozial- und Ausbildungshilfeemfpänger soll mit der Maßnahme ein kleiner Schubs gegeben werden.

Das erste KIK-Projekt, das 2016 ins Leben gerufen wurde, nahm sich der Sozialhilfeempfänger an, die im Großen und Ganzen bereits fit für den Arbeitsmarkt waren.

Nach KIK folgte KIK 2

Nachdem mit diesem Projekt nun die „tiefhängenden Früchte“ geerntet wurden, wie es der Arbeitsmarktvorsitzende bezeichnet, wurde 2018 das KIK-2-Projekt ins Leben gerufen. Der Stadtrat bewilligte für diesen Zweck 60,6 Millionen Kronen für eine vierjährige Projektperiode.

Dieses Projekt nimmt sich gezielt der Sozial- und Ausbildungshilfeempfänger an, die andere Probleme haben als nur die Tatsache, dass sie entweder noch keine Arbeit haben oder keine Ausbildung beendet haben. Es sind in der Regel jüngere Menschen mit psychischen und leichteren physischen Herausforderungen.

Ziel fast schon erreicht

Ziel ist es, die Anzahl der Sozialhilfeempfänger von knapp 1.000 (Anfang 2018) bis Mitte 2022 auf 800 zu senken. „Wir haben die Anzahl schon zum jetzigen Zeitpunkt auf 876 reduzieren können. Es wird aber sicherlich noch die gesamte Projektperiode dauern, um tatsächlich das gesteckte Ziel zu erreichen“, sagt Stabs- und Arbeitsmarktdirektor Søren Lorenzen von der Kommune Apenrade.

Im Februar des vergangenen Jahres hat der Stadtrat 16,7 Millionen Kronen für ein weiteres Sondereinsatzprogramm in die Hand genommen, das ebenfalls über vier Jahre läuft. Abgekürzt heißt dieses Projekt KIJOS. Das steht für das Wortgebilde  „Kommunal Investeringsstrategi for jobafklaringsforløb, sygedagpenge og revalidering“. Es geht dabei darum, Menschen nach überstandener Krankheit oder Verletzung durch individuelle Beratungs- und Vermittlungsaktivitäten zurück in den Beruf zu verhelfen.

13 neue Sachbearbeiter

„Wir haben 13 neue Sachbearbeiter im Jobcenter eingestellt, die allerdings erst nach dem Sommer ihre Arbeit angetreten haben, weshalb das Projekt etwas verspätet angelaufen ist. Aber in den vier Monaten, die wir jetzt voll in Gang sind, ändert sich die Kurve in richtiger Richtung. Dadurch, dass die Zahl der Sachbearbeiter aufgestockt wurde, kommen auf jeden Mitarbeiter weniger Fälle. Der Mitarbeiter hat so mehr Zeit für die individuelle Beratung. Deshalb steigt auch die Anzahl der abgeschlossenen Arbeitsfähigkeitsuntersuchungen“, sagt Direktor Lorenzen.

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