Publikumsflop

Jesper Skibby hatte wenig Zuhörer für seine gesunde Botschaft

Jesper Skibby hatte wenig Zuhörer für seine gesunde Botschaft

Jesper Skibby hatte wenig Zuhörer für seine gesunde Botschaft

Apenrade/Aabenraa
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Der ehemaligen Radprofi Jesper Skibby rührte die Werbetrommel für ein Leben mit mehr Bewegung. Foto: Karin Riggelsen

Der frühere Radprofi sprach nur vor ein paar Handvoll Apenrader im Genforeningshaven.

Business Aabenraa muss sich als federführender Veranstalter vielleicht die Kritik gefallen lassen, dass zu wenig Werbung für eine Veranstaltung gemacht wurde, die sicherlich viele interessiert hätte, wenn sie es nur gewusst hätten.

Es ging nämlich bei dem Termin am Sonnabendvormittag im Genforeningshaven in Apenrade um den Themenbereich Gesundheit und Wohlergehen. Mit Jesper Skibby hatte man sogar einen äußerst prominenten Fürsprecher gewinnen können, der aus eigener Erfahrung berichten konnte, wie wichtig Bewegung für die Gesundheit ist.

Seine „fetten Jahre“ sind vorbei: Als Jesper Skibby vor lauter Hals seinen Hemdkragen nicht mehr sehen konnte, stieg er wieder aufs Fahrrad. Foto: Karin Riggelsen

Die spinnen, die Kopenhagener

Als der dänische Radprofi im Jahr 2000 seine Radschuhe an den berühmten Nagel hängte, dauerte es nämlich nicht lange, bevor ihm die mangelnde Bewegung anzusehen war. „Irgendwann konnte man meinen Hemdkragen vor lauter Hals nicht sehen“, witzelte Skibby. Sein Spiegelbild hatte ihn so erschreckt, dass er flugs wieder aufs Rad stieg und seitdem wieder regelmäßig trainiert. Manchmal begleitet ihn seine Tochter. „Sie ist ein typischer Teenager und muss überredet werden“, so Skibby augenzwinkernd.

Er wohnt außerhalb Kopenhagens. In die Innenstadt locken ihn keine zehn Pferde – zumindest nicht auf dem Fahrrad. „Die spinnen, die Kopenhagener Radfahrer“, lautete die launige Feststellung des früheren Radprofis, der nicht auf den Mund gefallen ist und deshalb eigentlich auch ein geeigneter Fürsprecher für die Verbreitung der guten Botschaft.

17 Ziele für eine bessere Welt

Das Thema Gesundheit und Wohlergehen ist eines von 17 globalen Zielen für eine bessere Welt, die per Beschluss der Vereinten Nationen (UN) bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.

Das Projekt „Danmark når målene” hat sich zum Ziel gesetzt, die Bürger des Königreiches auf die einzelnen 17 Ziele aufmerksam zu machen. Der Tross reist hierfür durchs gesamte Land.

Bei der Kommune Apenrade ist die Initiative auf offene Ohren gestoßen. Vor Weihnachten war der Lkw schon einmal in Apenrade. Damals gab der ehemalige Leibkoch von Königin Margrethe, Jesper Vollmer, Tipps zu Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung. Und am 25. Mai wird es bei einer weiteren Veranstaltung im Genforeningshaven um das Thema Recycling gehen.

Inspiration für ein gesünderes Leben

Alles drei sind Themenbereiche, die gut in das kommunale Konzept „Gesundes Wachstum“ passen. Verschiedene Einrichtungen der Kommune Apenrade waren am Sonnabend bei der Veranstaltung im Genforeningshaven mit verschiedenen Ständen vertreten, bei denen sich die Besucher Inspiration dafür holen konnten, wie sie mehr Bewegung und gesünderes Essen in ihren Alltag integrieren können.

Wie erwähnt, war nur wenig Publikum zugegen. Ob es an mangelnder Werbung oder an den winterlichen Temperaturen lag: Maximal zwei Handvoll Männer und Frauen verloren sich auf der Multibahn des Genforeningshaven.

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