Coronavirus

Infektion zieht Kreise im und um den Waldkindergarten

Infektion zieht Kreise im und um den Waldkindergarten

Infektion zieht Kreise im und um den Waldkindergarten

Apenrade/Feldstedt
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Zwei Jungen schlagen sich in die Büsche.
Ein Bild aus dem Waldkindergarten aus Tagen, in denen Corona noch keine Rolle spielte. (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

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Inzwischen sind neben einer Mitarbeiterin weitere drei Kolleginnen und Kollegen sowie vier Kindergartenkinder mit dem Virus infiziert. Die Gesamtleiterin rechnet mit weiteren Fällen.

In der vergangenen Woche kam die schlechte Nachricht aus dem Waldkindergarten in Feldstedt: Eine Mitarbeiterin war positiv auf das Coronavirus getestet worden. Morlyn Frenzel Albert, die Gesamtleiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade (DKA) hatte gehofft, dass es bei dem einen Fall bleibt.
Der Wunsch ging jedoch nicht in Erfüllung, wie am Mittwoch deutlich wurde: 4 von 21 Kindergartenkindern und zwei Kolleginnen sowie ein Kollege sind nun ebenfalls infiziert. „Darüber hinaus gibt es noch weitere positiv auf Corona getestete Personen im Familienumfeld der Kinder und Mitarbeiter", berichtet Frenzel Albert.

Wir hatten noch gehofft, dass es bei der einen Infektion bleibt.

Morlyn Frenzel Albert, DKA-Gesamtleiterin

„Wir hatten noch gehofft, dass es bei der einen Infektion bleibt", sagt die DKA-Gesamtleiterin. „Hier wurde leider deutlich, welche Kreise das Virus in nur kurzer Zeit ziehen kann", fügt sie hinzu. Die Vermutung, dass es sich bei dem Virus im Waldkindergarten um die britische Mutation B117 handelt, ist zwar noch nicht von den Behörden, mit denen die Leiterin in engem Kontakt steht, bestätigt, doch „ich glaube, dass wir das bald zu wissen bekommen", sagt sie.

Froh über Testbereitschaft

Froh ist Morlyn Frenzel Albert jedoch über die Bereitschaft der Eltern, die Kinder testen zu lassen. „Es ist so wichtig, denn die Kinder zeigen meist keine Symptome. Und wenn wir erst von dem Infektionsgeschehen erfahren, wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter infiziert ist, dann kann es schon zu spät sein", erklärt sie, wohl wissend, dass die Kinder von 0 bis 2 Jahren kaum getestet werden können. 

 „Wir haben bei uns im Land die Testkapazitäten, deshalb sollten wir sie auch nutzen", findet sie und appelliert, sich so oft wie möglich testen zu lassen und bei Bedarf oder bei einem Verdacht auf eine Infektion in Isolation zu gehen. „Das unterstützt unsere Arbeit und schützt uns alle."

Isolation und Notgruppe

Die betroffenen Kinder und die dazugehörigen Familien sind nun in Isolation, genau wie die anderen Kinder der Institution auch. Erst in der kommenden Woche beginnt dort ein Notprogramm für Kinder, die nicht von den Eltern zu Hause betreut werden können.

Im Kindergarten könnten frühestens am Freitag wieder Kinder betreut werden. Doch mit den vier nun bestätigten Fällen unter den Mitarbeiterinnen und dem Mitarbeiter steht der Kindergarten nun vor personellen Herausforderungen, „denn es bleiben kaum Kollegen übrig, die die Kinder betreuen können", sagt Morlyn Frenzel Albert.

Das bedeutet, dass es in der kommenden Woche nur eine sogenannte Notgruppe geben wird.

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