Kunstausstellung

Der Grenzbegriff hat sich verschoben

Der Grenzbegriff hat sich verschoben

Der Grenzbegriff hat sich verschoben

Apenrade/Aabenraa
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Die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark liegt seit 100 Jahren fest. Die Iren wissen indes nicht, welche Auswirkungen der Brexit noch für die Grenze zwischen Irland und Nordirland haben wird. Das war eigentlich das Thema eines Kunstprojekts – doch dann kam das Coronavirus.

Am Sonnabend, 30. Mai, wird um 11 Uhr in der Apenrader Kunsthandlung eine neue Ausstellung mit dem Titel „(Un)known Borders“ eröffnet. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Kunstprojekt der irischen Künstlerin Mary-Ruth Walsh und ihrer Apenrader Kollegin Anne Lildholt Jensen.

Die beiden Frauen hatten einen Plan. Sie wollten ein gemeinsames Kunstprojekt zum Thema Grenzen machen. Die Tatsache, dass die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark seit 100 Jahren festliegt, während die Iren nicht wissen, was der Brexit für die sogenannte „grüne Insel“ im Atlantik beziehungsweise für die innerirische Grenze bedeutet, fanden die beiden Frauen spannend.

Das Projekt änderte den Charakter

Wandelt sich die Grenze zwischen der Republik Irland und Nordirland, das ein Teil von Großbritannien ist, zu einer „harten“ Grenze?

Diese Frage war eigentlich der Ausgangspunkt für das gemeinsame Kunstprojekt. Doch dann kam das Coronavirus. Und plötzlich änderte das Projekt den Charakter. Es ging nicht nur  um Landesgrenzen. „Der Grenzbegriff hat sich verschoben“, stellt Anne Lildholdt fest.

Künstlerisch sei dieses sehr interessant gewesen, unterstreicht die Apenraderin, weil das Virus ihnen noch viel mehr Möglichkeiten eröffnet habe. So sind u. a. Zeichnungen, Blueprints und Aquarelle zum Thema entstanden.

Leider nicht live dabei

Allerdings hat das Coronavirus auch erhebliche Einschnitte bedeutet. So wird Mary-Ruth Walsh, die einige Apenrader sicherlich von ihrer Teilnahme an der Art Week 2015 noch kennen werden, bei der Ausstellungseröffnung in der Apenrader Kunsthandlung nicht mit den anderen Gästen mit einem Gläschen Wein anstoßen können. Sie wird dennoch dabei sein. Mary-Ruth Walsh wird per Computerschirm zugeschaltet.

Die Ausstellung ist bis einschließlich 11. Juli in der Kunsthandlung in der Apenrader Fußgängerzone zu sehen.

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