Ren Dag

Eine Geldbörse und erschreckend viel Unrat

Eine Geldbörse und erschreckend viel Unrat

Eine Geldbörse und erschreckend viel Unrat

Rothenkrug/Rødekro
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Die Ausbeute der Rothenkruger Schüler nach wenigen Stunden. Foto: Deutsche Schule Rothenkrug

Schüler der Deutschen Schule Rothenkrug häuften binnen weniger Stunden riesige Müllberge an, und die Schulleiterin musste zur Polizei.

3.427 Zigarettenkippen, 92 kg Müll und 103 Getränkedosen – hiervon elf mit Pfand – lautet die erschreckende Bilanz der Schüler der Deutschen Schule Rothenkrug vom Mittwoch. Größere Dinge wie unter anderem Felgen, eine Matratze und ein aufgebrochener Tresor gar nicht mitgerechnet. Binnen weniger Stunden hatten sie bei ihrem Streifzug durch das Wohnviertel Søparken so viel Müll zusammengesammelt. 

In eigener Sache

Am Sonntag, 31. März, trifft sich ein Team von Mitarbeitern und Lesern des „Nordschleswigers“ um 10 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Haus der Medien an der Apenrader Schiffbrücke. Frisch gestärkt ziehen die Frauen, Männer und Kinder dann mit Plastiksäcken „bewaffnet“ durchs Viertel, um die Straßen und Grünflächen von herumliegendem Müll zu befreien. Wer bei der Aktion des „Nordschleswigers“ mitmachen möchte, kann sich unter der Rufnummer 73 32 30 60 noch bis Freitag, 29. März, 12 Uhr, für das Frühstück anmelden.

Simon, Benjamin und Ida präsentieren die Ausbeute der diesjährigen Müllsammelaktion in Rothenkrug. Foto: Deutsche Schule Rothenkrug

Landesweit wird am Sonntag der „Ren Dag“ begangen. Schulen und Kindergärten sind aufgefordert, sich schon in dieser Woche an der Initiative zu beteiligen, die der dänische Naturschutzbund, „Danmarks Naturfredningsforening“, alljährlich in Zusammenarbeit mit den kommunalen Versorgungsbetrieben durchführt. 

In der Deutschen Schule Rothenkrug haben sich die Schüler auf den Aktionstag vorbereitet, indem sie sich damit beschäftigt haben, wie lange es dauert, bis die verschiedenen Abfall- und Restprodukte verrottet sind. Die Bandbreite reicht von wenigen Stunden bis 450 Jahre. 

Die Schulleiterin musste allerdings am Ende des Müllsammeltages zur Polizei. Keine Angst, sie hatte nichts verbrochen, sondern musste nur eine Geldbörse im Fundbüro abgeben, die die Schüler bei ihrer Müllaktion gefunden hatten. 

Die Schüler der Klassen zwei und drei beschäftigten sich mit der Verrottungszeit verschiedener Müllarten. Foto: Deutsche Schule Rothenkrug
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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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