„Aus meiner Sicht eignet die alte Schule sich nicht für eine Einrichtung für Obdachlose“, erklärt Bürgermeister Thomas Andresen. „Erstens sehe ich einen möglichen Konflikt mit den Nachbarn, falls dort ein Wohnheim eingerichtet wird, und zweitens wäre ein Umbau sehr kostspielig.“

Der Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusse, Karsten Meyer Olesen, hatte sich gegenüber dem „Nordschleswiger“ für eine Wohneinrichtung für Bürger ohne festen Wohnsitz ausgesprochen und den starken Anstieg von 63 Obdachlosen 2018 auf 93 in diesem Jahr als „alarmierend“ bezeichnet.

Andere Unterbringungsmöglichkeiten

„Nicht alle Bürger wünschen einen festen Wohnsitz, und das kann unterschiedliche Gründe haben“, setzt Andresen fort. „Um deren Probleme zu lösen, brauchen wir keine Gebäude. Obdachlose, die um Hilfe bitten, können wir unter anderem an die Herberge in Hoptrup verweisen.  Ich sehe im Bau von sogenannten Punkthäusern eine bessere Lösung, als in der Einrichtung eines Sozialheimes. Außerdem muss ein selbstständiges Heim auch über Personal verfügen, also noch mehr Ausgaben für die Kommune. Ein Lösung ist, wenn überhaupt von den Betroffenen erwünscht, schwierig.“ 

Ausschuss berät über Zukunft

Der Ökonomieausschuss ist zurzeit Eigentümer der früheren Behinderteneinrichtung am Posekær, nachdem der Sozial- und Gesundheitsausschuss selbst keine Verwendung gefunden hatte. Laut Andresen beschäftigt sich die Verwaltung mit der Zukunft des Objektes. Die Politik wird sich erst nach Erstellung eines Verwendungsplanes mit dem weiteren Verlauf auseinandersetzen.