Ehrentag

Gabriele Beismann wird 60

Gabriele Beismann wird 60

Gabriele Beismann wird 60

Loit Schauby/Løjt Skovby
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Gabriele Beismann Foto: Karin Riggelsen

Seit vielen Jahren ist die Jubilarin ein Teil der deutschen Minderheit in Nordschleswig und hat dafür gesorgt, dass der Nachwuchs künstlerisch gefördert wird.

„Es wird ein ganz normaler Tag“, sagt Gabriele Beismann, die am Donnerstag, 14. November, ihren 60. Geburtstag feiern kann. Am Nachmittag erwartet sie einige Freunde zu Kaffee und Kuchen. Die große Feier findet dann mit 80 geladenen Gästen – bestehend aus Familie und Freunden – am Sonnabend statt. 

Gabriele Beismann ist seit vielen Jahren Teil der deutschen Minderheit in Nordschleswig und ist mit ihren Kunstwerken und ihrem Einsatz für die Kunst bekannt geworden.

Spitzname: Rembrandt

Geboren und aufgewachsen ist Gabriele Beismann in Flensburg. Dort hat sie auch eine Ausbildung zur Vermessungstechnikerin abgeschlossen und war im Katasteramt tätig. Kunst war jedoch schon seit ganz jungen Jahren Teil ihres Lebens. Sie malte viel, und ihr wurde deutlich, dass sie sich auch beruflich mit Kunst beschäftigen wollte. Deshalb absolvierte sie das Abendgymnasium und begann anschließend in Attenberg bei Bremen das Studium „Kunstpädagogik und Kunsttherapie“. „Ich galt dort als Rembrandt“, erinnert sie sich zurück. Der Spitzname wurde ihr gegeben, weil sie ihre künstlerischen Arbeiten sehr detailgetreu malte – im Stile des niederländischen Malers. „Es war schwer, sich davon zu lösen, doch es gelang mir“, erzählt sie über ihren künstlerischen Wandel.

Umzug ins dänische Grenzland

An der Hochschule lernte sie, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, ihren heutigen Mann Markus Herschbach kennen und lieben. 
Das Paar zog gemeinsam nach Kappeln und betreute dort in einem Heim fünf Berliner Kinder. Ein eigenes Atelier hatte sich Gabriele Beismann dort schon eingerichtet. 

Markus Herschbach fand dann Arbeit im Grenzgebiet, und bald bezog das Paar das Haus in Loit Schauby, wo die beiden auch heute noch leben. Auch dort gab es bald ein eigenes Atelier, in dem sie ihrer größten Leidenschaft nachging – der Malerei.
Die beiden Kinder Nora (heute 26 Jahre) und Jannis (heute 24 Jahre) wurden geboren. 

Vielseitig aktiv

Nach der Elternzeit begann die Kunstpädagogin in der Schulfreizeitordnung der Deutschen Privatschule Sonderburg. 
Nach acht Jahren setzte sie ihren Traum um und machte sich als freischaffende Künstlerin selbstständig, arbeitete dabei unter anderem am Nolde Museum und dem Deutschen Gymnasium für Nordschleswig, wo sie jungen Menschen die Kunst näherbrachte. 
Heute arbeitet die Jubilarin im Bülderuper Kindergarten.

In der Freizeit ist sie seit 2006 an der Organisation der „Art Week“ beteiligt, singt im Chor der Sankt Nicolai Kirche und hält sich mit Pilates, Turnen und Aquagymnastik fit. 
Vor Kurzem hat sie mit zwei gleichaltrigen Freundinnen Geburtstag gefeiert und hofft, „dass wir auch in zehn Jahren noch genauso energiegeladen feiern wie jetzt kürzlich“.
„Der Nordschleswiger“ gratuliert herzlichst.
 

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