Corona-Lockerungen

„Frontalunterricht“ im Ratssaal

„Frontalunterricht“ im Ratssaal

„Frontalunterricht“ im Ratssaal

Apenrade/Aabenraa
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Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) am „Hauptisch" an der Stirnwarnd musste schon gut hinsehen, um alle Wortmeldungen überblicken zu können. Foto: Karin Riggelsen

Die erste Stadtratssitzung nach der Corona-Pause fand mit geänderter Sitzordnung statt. Nicht jeder Apenrader Abgeordneter fand auf Anhieb seinen Platz.

Nach zwei virtuellen Stadtratssitzungen sind Apenrades Kommunalpolitiker zu ihrer Mai-Sitzung in den Ratssaal zurückgekehrt.

Doch nicht jeder Abgeordneter fand auf Anhieb seinen Platz. Wegen der Abstandskriterien musste die Bestuhlung des Ratssaales nämlich geändert werden.

Sitzordnung ohne Zukunft

Es wurde auf eine Mischung aus Quadrat und Hufeisenform zurückgegriffen – allerdings in leicht abgewandelter Form. Um tatsächlich Platz für alle 31 Abgeordneten zu finden, mussten auch einige Tische im Innenraum aufgestellt werden.

Um die Abstandsregeln einhalten zu können, wurde bei der Bestuhlung eine Mischung aus Quadrat und Hufeisenform gewählt – noch dazu mit Tischen in der Mitte. Foto: Karin Riggelsen

Diese Sitzordnung wird wohl in der Fördestadt keine Zukunft haben. Sobald es die Corona-Regeln erlauben, werden Apenrades Kommunalpolitiker sicherlich wieder zum kommunikativeren Kreis zurückkehren, bei dem jeder jeden sehen – und hören – kann.

Der Einzige, den alle gut verstehen und sehen konnten, war Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre). Er saß wie früher der Schulmeister beim Frontalunterricht vorn am Lehrerpult.

Bei den virtuellen Sitzungen im März und April wurden die Stadtratsmitglieder getrennt voneinander in verschiedene Büros gelotst – verteilt im ganzen Rathaus. Die Tatsache, dass sie jetzt wieder in einem Raum sein konnten, wurde schon vor der Sitzung rege genutzt. Foto: Karin Riggelsen

Viele Wortmeldungen

Die Corona-Sitzordnung beeinträchtigte nicht nur die Sichtverbindung der Abgeordneten untereinander. Bürgermeister Andresen hatte auch alle Mühe, die Wortmeldungen zu erkennen. Davon gab es bei der Mai-Sitzung viele.

Die Rede- und Diskussionslust wurde am Mittwoch durch die neue Sitzordnung indes nicht geschmälert. Im Gegenteil, die Ratsmitglieder schienen sich darüber zu freuen, sich bei den Wortgefechten wieder in die Gesichter sehen zu können.

SP-Politiker getrennt

Besonderes Pech hatten die beiden Abgeordneten der Schleswigschen Partei. Ausgerechnet zwischen den beiden Tischen von Kurt und Erwin Andresen war eine rund zwei Meter breite Lücke gelassen worden. „Das wird dann schwierig, wenn wir uns etwas zuflüstern wollen“, stellte Kurt Andresen vor der Sitzung schmunzelnd fest.

Es gab aber während der Sitzung keinen Bedarf für Flüsterabsprachen.

Die Stadtratssitzung am Mittwoch nahm den erwarteten Verlauf.

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