Apenrade

Dreifachmord: Verdächtiger womöglich gefasst

Dreifachmord: Verdächtiger womöglich gefasst

Dreifachmord: Verdächtiger womöglich gefasst

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Apenrade/Aabenraa
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Blumen wurden vor der Wohnung der Opfer niedergelegt.
Viele Apenrader trauerten mit den Opfern. Foto: K. Riggelsen

Im Oktober sind eine Frau und ihre beiden Kinder tot in einer Apenrader Wohnung gefunden worden. Jetzt ist die Polizei von Südjütland und Nordschleswig dem mutmaßlichen Täter offenbar auf die Spur gekommen. Die Behörden in Syrien haben den Ex-Mann der Toten in Gewahrsam genommen, berichtet DR P4 Syd.

Im Oktober sind eine Frau und ihre beiden Kinder tot in einer Apenrader Wohnung gefunden worden. Jetzt ist die Polizei von Südjütland und Nordschleswig dem mutmaßlichen Täter offenbar auf die Spur gekommen. Die Behörden in Syrien haben den Ex-Mann der Toten in Gewahrsam genommen, berichtet DR P4 Syd.

Entscheidende Neuigkeiten im Falle des Dreifachmordes von Apenrade: Der Tatverdächtige ist nach Informationen von DR P4 Syd in Syrien festgenommen worden und sollte demnach nach Dänemark ausgeliefert werden können. Die syrischen Behörden haben, so berichtet der Sender, die Polizei von Südjütland und Nordschleswig unter dem Hinweis kontaktiert, dass sie glauben, dass es sich bei dem Mann, den sie in Gewahrsam genommen haben, um den tatverdächtigen Ex-Mann der Getöteten handelt.

Zu Danmarks Radio sagte Bent Thuesen von der Polizei: „Ich kann bestätigen, dass wir eine Anfrage von dort unten bekommen haben. Aber viel mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ausgehend von der Anfrage, die wir bekommen haben, müssen jetzt natürlich einige Abläufe in Gang gesetzt werden, aber über die konkreten Vorgänge kann ich nichts sagen.“

Ob die Polizei die Auslieferung beantragen wird, hänge vom „weiteren Verlauf“ ab, so Thuesen zu DR P4 Syd.

Der Dreifachmord von Apenrade

In der Nacht zum 31. Oktober 2016 fanden Polizisten die Leichen einer 27-jährigen Syrerin und ihrer beiden Töchter (sieben und neun Jahre alt) in einer Gefriertruhe in einer Apenrader Wohnung.

Ein Familienmitglied hatte die Polizei eingeschaltet, weil sie seit Tagen keinen Kontakt zu der Frau herstellen konnte. Im Sommer 2015 war die Familie nach Dänemark geflohen.

Der Vater der beiden Kinder soll laut Zeugenaussagen am frühen Freitagabend (18. Oktober)  ein Taxi nach Deutschland genommen haben – kurz nach dem vermuteten Mordzeitpunkt. Später ermittelten die Beamten, dass der 33-Jährige in die Türkei weitergereist war. Die Spur verlor sich wenige Tage später in Ankara. Die Polizei überwachte Kontaktpersonen des Tatverdächtigen in der Türkei, darunter Freunde und Familienmitglieder. Nach dem Mann wird international gefahndet.

 

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