Bebauungsplan

Disko passt durchaus ins Stadtkonzept

Disko passt durchaus ins Stadtkonzept

Disko passt durchaus ins Stadtkonzept

Jan Peters und Anke Haagensen
Apenrade/Aabenraa
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Die Diskothek "Seven" liegt im Untergeschoss dieses Gebäudes am Storetorv. Noch wird sie dort ohne Genehmigung betrieben. Doch das ändert wohl bald. (Archivfoto) Foto: Gesche Picolin

Bisher wird die Diskothek am Storetorv ohne Genehmigung betrieben – sehr zum Verdruss vieler Apenrader. Der Ausschuss für Wachstum in Stadt und Land hat sich erneut mit einer Genehmigung befasst und nun einen Vorschlag verfasst, der in eine öffentliche Anhörung kommt – allerdings sind Unstimmigkeiten vorprogrammiert.

Die Kommune Apenrade will eine alte Bringschuld erfüllen, indem ein neuer Bebauungsplanentwurf in die öffentliche Anhörung geschickt wird, der den Betrieb einer „kleineren" Diskothek (bis zu 150 Gästen) im Haus Storetorv 7 ermöglicht. 

Ärger ist allerdings vorprogrammiert.

In dem Gebäude ist schon seit drei Jahren  im Parterre die Diskothek „Seven" ansässig. Laut Bebauungsplan darf hier ein Gastronomiebetrieb liegen, aber kein Nachtlokal. Zu diesem Schluss kam die Klageinstanz Planklagerådet bereits vor knapp zwei Jahren, nachdem gegen die erteilte Genehmigung durch die Stadtratsmehrheit geklagt wurde. Seitdem wird das Tanzlokal von der Kommune Apenrade dort geduldet, weil Nachfrage für ein solches Etablissement in der Stadt besteht.

Anhörung soll Entscheidung bringen

Eigentlich wollte die Kommune schon längst einen Plan darüber erstellt haben, an welchen Lagen in der Stadt Apenrade Nacht- und Tanzlokale in der Stadt Apenrade ermöglicht werden sollten. Es hat auch schon einen Workshop zu dem Thema mit Vertretern verschiedener Interessengruppen gegeben. Es kam jedoch zu keiner Entscheidung oder einer Lösung.

Nun will der Wachstumsausschuss bzw. eine Ausschussmehrheit bestehend aus den beiden Venstre-Vertretern Philip Tietje und Søren Frederiksen sowie Jette Julius Kristiansen (DF)  und Erwin Andresen (SP) den Diskothekenbetreiber nicht weiter im Ungewissen lassen. Es soll eine Entscheidung herbeigeführt werden: Der Bebauungsplanentwurf kommt in die öffentliche Anhörung. Sie sind zudem der Meinung, dass eine solche kleinere Diskothek durchaus ins Stadtkonzept passt.

Das Nachsehen im Ausschuss hatten die beiden Sozialdemokraten Erik Uldall Hansen und Egon Madsen. Sie sind der Meinung, dass dieser Bebauungsplan einem künftigen Themenplan vorgreife. (Volkssozialist Michael Christensen nahm nicht an der Sitzung teil.)

Acht Wochen haben Bürger und Interessengruppen jetzt die Möglichkeit, Eingaben einzureichen oder Änderungen vorzuschlagen. 

Der Stadtrat beschließt letztlich, ob und in welcher Form die Änderungen Eingang in die Pläne finden. 

Die Pläne sind auf der Internetseite der Kommune Apenrade (www.aabenraa.dk) unter dem Link „Politik og Dialog“ zu finden. 

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