Coronavirus

Direktorin: Weiterhin hohe Infektionszahlen in Apenrade

Direktorin: Weiterhin hohe Infektionszahlen in Apenrade

Direktorin: Weiterhin hohe Infektionszahlen in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Karen Storgaard Larsen berichtet von der aktuellen Corona-Situation in der Apenrader Kommune. Foto: Kommune Apenrade

Auch wenn die Zahl der Neuinfizierten in der Kommune sinkt, meint Direktorin Karen Storgaard Larsen, dass sie immer noch zu hoch sei. Ob außerdem die Immunisierung der Bürger, wie von den Gesundheitsbehörden geplant, bis zum Sommer 2021 durchgeführt werden kann, sei eine Frage der Versorgung mit Impfstoffen.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) warnt am Dienstag, dass die Infektionszahlen trotz des Shutdowns immer noch zu hoch seien. Besonders nicht, wenn sich die ansteckendere Mutation des Coronavirus weiter ausbreiten sollte, müsse die Zahl deutlich niedriger liegen.

So sieht es auch Karen Storgaard Larsen. Die kommunale Direktorin für den Gesundheitsbereich in Apenrade ist einerseits zwar froh, dass der Inzidenzwert in der Kommune gesunken ist, und „die Situation sich tendenziell in die richtige Richtung bewegt, aber der Wert ist immer noch zu hoch“, sagt sie gegenüber dem „Nordschleswiger“. Sie hofft deshalb, dass die aktuell erlassenen Maßnahmen greifen und sich deutlich weniger Menschen mit dem Virus infizieren.

Kein kommunales Infektionsgeschehen

In der Kommune sei es derzeit „recht ruhig“, was das Infektionsgeschehen der kommunalen Pflegekräfte angehe. „Wir haben keine Corona-Fälle unter unseren Mitarbeitern“, berichtet sie. Und das sei auch gut so, denn viele Bürger benötigen derzeit die Hilfe der Heimpflege. Genau diese Fälle seien es, die zu Herausforderungen für die Kommune führten. „Wir müssen herausfinden, wer die Kontaktpersonen der Pflegemitarbeiter waren, müssen diese informieren und dafür sorgen, dass sie isoliert werden. Das Puzzle ist nicht einfach zu lösen“, so ihre Erfahrung.

Impfplan wird umgesetzt

Bisher wurden knapp 350 Apenrader Bürger der ersten Gruppe (Pflegeheimbewohner und Pflegeheimpersonal) mit der ersten von zwei notwendigen Dosen geimpft. Bald sollen weitere 671 Bürger der zweiten Gruppe (Pflegebedürftige, die zu Hause leben) folgen.

Inzwischen ist ein zweites Corona-Impfserum zugelassen worden, und die Region Süddänemark erhält die ersten 5.000 Dosen. Bei  solchen Liefermengen dauert es jedoch sehr lange, bis alle Bürger, die es wollen, geimpft werden können. In der Kommune Apenrade seien das etwa 90 Prozent, schätzt Storgaard Larsen. Das wären  knapp 50.000 Bürger. Das Staatliche Serum Institut hatte jedoch kürzlich angekündigt, alle Bürger in Dänemark bis Mitte des Jahres geimpft zu haben. „Das kann nur funktionieren, wenn mehr Dosen geliefert werden“, sagt die Gesundheitsdirektorin abwiegelnd.

Transport zum Impfcenter

Die zweite Impfphase soll Ende Januar beginnen. Doch wie kommen die Bürger zum Impfcenter nach Rothenkrug? „Einige können selbst dorthin fahren. Diejenigen Bürger, die das nicht können, wurden aufgefordert, ihre Angehörigen um Hilfe für den Transport zu bitten. Und wer auch diese Möglichkeit nicht hat, kann sich bei der Kommune melden. Wir bestellen dann ein Taxi, das die Hin- und Rückfahrt übernimmt“, erklärt Karen Storgaard Larsen die von den Gesundheitsbehörden entwickelte Transportstrategie.

 

 

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