Armin Feddersen blickt mit großer Dankbarkeit und auch Freude auf seinen 90. Geburtstag zurück, den er am Mittwoch feiern konnte. „Dieser Geburtstag wird mir als außergewöhnlicher und schöner Tag noch lange in Erinnerung bleiben“, erzählt der ehemalige Lehrer des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig.

Die Dankbarkeit bezieht sich dabei nicht nur auf die Tatsache, dass er seinen 90. Geburtstag bei „relativ guter Gesundheit“, wie er selbst sagt, und vor allem gemeinsam mit seiner Frau Dora feiern konnte. Das ist schließlich nicht jedermann vergönnt. Das ist ihm bewusst. Er ist deshalb demütig. Dankbar allerdings auch, weil seine Familie ihm trotz aller Schwierigkeiten, die die derzeitige Corona-Situation mit sich bringt, einen so schönen Tag bereitet hat.

Einfallsreichtum bei der Planung gefragt

90 wird man nicht alle Tage, und natürlich möchte man einen solch besonderen Geburtstag auch gebührend begehen. Allerdings bedeuten die empfohlenen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine deutliche Einschränkung der üblichen Geburtstagstraditionen. Die Familie Feddersen zeigte hier großen Einfallsreichtum.

Einhaltung der Schutzmaßnahmen

Bei den Feddersens wurde Hausmusik schon immer großgeschrieben, und so war für das „Geburtstagskind“ das Ständchen der Enkelkinder eine besonders große Freude. Tochter Gunda und ihre drei Kinder, die alle in Apenrade leben, hatten sich schon am Morgen auf der Terrasse von Dora und Armin Feddersen an der Forstalle zu einem kleinen Chor formiert. Mit gebührendem Abstand wurde der musikalische Glückwunsch überbracht.

Doch dabei blieb es nicht. Tochter Gunda hatte es zudem ermöglicht, dass später am Tag in einem Raum an der Deutschen Privatschule Apenrade, wo sie unterrichtet, eine Geburtstagsfeier – in kleinster Runde – stattfinden konnte mit kleinen Darbietungen der Familie, mit Geschenketisch und anderen Dingen, die zu einer zünftigen Geburtstagsfeier einfach dazugehören – bei Einhaltung der empfohlenen zwei Meter Sicherheitsabstand. „Zu Hause bei uns hätte das nicht gewährleistet werden können“, ist Armin Feddersen dankbar, dass die Schule die Erlaubnis für die Zweckentfremdung gab.

Jeder Tag ein Geschenk

„Es war so festlich, wie es nur sein konnte“, lässt der 90-Jährige den Tag Revue passieren.

„Ich sehe sowieso jeden Tag als Geschenk an. Ich habe allen Anlass dazu, dankbar zu sein, wenn ich darüber nachdenke, was ich erlebt habe“, sagt Armin Feddersen nachdenklich.