Wiederöffnung

Café „Fru Geest“: Abstand, Hygiene und etwas Normalität

Café „Fru Geest“: Abstand, Hygiene und etwas Normalität

Café „Fru Geest“: Abstand, Hygiene und etwas Normalität

Apenrade/Aabenraa
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Regelmäßig werden die Kontaktflächen desinfiziert. Foto: Karin Riggelsen

Die Inhaberin des Apenrader Cafés hatte mit mehr Auflagen gerechnet. Jetzt hat sie ihr Geschäft wieder geöffnet, ist froh, wieder Gäste verwöhnen zu können und die Gäste freuen sich über ein wenig Abwechslung nach dem Shutdown.

Zum ersten Mal seit Wochen dürfen Restaurants und Cafés wieder Kunden empfangen. Im Café „Fru Geest“ haben die Mitarbeiter gut zu tun. Unter den Gästen ist die Familie Viereck.

Ein Stück Normalität kehrt zurück

„Nach den vielen Wochen mit Heimunterricht, Homeoffice und wenig Abwechslung wollten wir es uns heute mal gemütlich machen, da wir alle freihaben. So kommt ein Stück Normalität zurück“, sagt Iben Viereck. Die Rothenkrugerin ist mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Café zu Gast und lässt sich eine Spezialitätenplatte schmecken.

Familie Viereck genießt die neugewonnene Freiheit. Foto: Karin Riggelsen

Keine Angst vor Ansteckung

Angst vor Ansteckung haben die Vierecks nicht. „Wir nehmen das Coronavirus ernst, aber nicht zu ernst. Wir achten auf Einhaltung der Vorgaben zum Schutz vor Ansteckung und wenn wir sehen, was hier im Café getan wird, um die Hygienevorgaben zu erfüllen, dann sind wir sehr beruhigt“, sagt Iben Viereck.

Die Coronamaßnahmen sind deutlich: Zwischen jedem Tisch, an dem Gäste sitzen, ist ein Tisch frei. „So haben die Gäste sogar mehr als den vorgeschriebenen Meter Abstand“, erklärte Gitte Geest, die Café-Besitzerin. Um genügend Platz macht sie sich keine Sorgen. „Da wir das Café  im vergangenen Jahr erweitert haben, können wir ausreichend Platz zur Verfügung stellen“, sagt sie.

Gitte Geest hatte mit viel mehr Corona-Schutz-Auflagen vonseiten der Behörden gerechnet.  „Als wir dann in der vergangenen Woche die Liste mit den konkreten Maßnahmen erhielten, war ich froh, denn wir konnten alle erfüllen“, erinnert sie sich.

Viele Maßnahmen zum Schutz

Neben dem Abstand zwischen den Gästen steht überall verteilt im Café Handdesinfektion. Nach dem Besuch der Gäste wird der Platz, auf dem sie gesessen haben, mit Spezialtüchern desinfiziert – selbst die Salz- und Pfefferstreuer. Außerdem eilt eine Mitarbeiterin regelmäßig durch die Räumlichkeiten und wischt mit einem mit Desinfektionsmittel getränkten Tuch über alle Kontaktflächen: Unter anderem Handgriffe, Treppengeländer und Tresen werden so akribisch gereinigt.

Die Mitarbeiter sind vor der Wiederöffnung genau über die Verhaltensregeln instruiert worden. Foto: Karin Riggelsen

Corona-Stille wird wieder gefüllt

Gitte Geest ist froh wieder Kunden begrüßen zu können. „Das Café ist mein Leben und ohne Café habe ich mich nicht als Ganzes gefühlt“, beschreibt sie die vergangenen Wochen, in denen sie nicht öffnen durfte. „Jetzt ist es schön zu sehen, wie die Menschen die Corona-Stille füllen.“

Still gesessen hat sie in den vergangenen Wochen jedoch nicht. Das Café wurde zum Teil neu geschmückt und alles für den ersten Öffnungstag vorbereitet. Über Facebook wurden die Kunden über die Veränderungen informiert. „Und wir haben viel positive Resonanz bekommen“, freut sich die Café-Besitzerin.

Und auch sie glaubt nicht, sich anzustecken. „Wir achten auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen und damit schützen wir die Gäste und uns“, erklärt sie.

Unwirkliche Zeit

Und auch Sohn Sebastian Geest, der das angeschlossene Restaurant „Fru Geest Upstairs“ betreibt, ist glücklich über den Start nach der Zwangspause. „Es war schwer nicht wie gewohnt arbeiten zu können, ganz unwirklich“, erzählt er.

Dass es finanzielle Einbußen geben wird, darüber sind sich Mutter und Sohn sicher. „Doch damit müssen wir umgehen“, meint Gitte Geest. Teurer solle es bei ihr für die Gäste deshalb jedoch nicht werden, versprach sie.

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