Apenrade/Aabenraa
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Die dänisch-deutschen Beziehungen – sie gewinnen im Vorfeld der 2020-Feierlichkeiten aus vielerlei Gründen an Bedeutung – und Gewicht. Der Besuch des dänischen Botschafters in Berlin, Friis Arne Petersen, im Medienhaus in Apenrade am Mittwoch unterstrich dies erneut.
Der gut aufgelegte Diplomat war gekommen, um sich unter anderem über die international einmalige Zusammenarbeit der vier Grenzland-Medienhäuser zu informieren.
Es sei doch spannend, dass so etwas überhaupt möglich ist, sagte Friis, der sich, begleitet von seinem Kultur- und Kommunikationschef Jesper Schou-Knudsen, Jysk-Fynske-Chefredakteur Peter Orry und JydskeVestkysten-Chefredakteur Mads Sandemann, von Nordschleswiger-Chefredakteur Gwyn Nissen das Medienhaus zeigen ließ.
Der Botschafter unterstrich die wichtige Rolle der Medien in der Geschichtserzählung – dies habe sich bereits bei den 1864-Feierlichkeiten im Jahre 2014 gezeigt und sei 2020 umso wichtiger, da die Ereignisse von 1920 vielen Dänen außerhalb des Grenzlandes weit weniger geläufig seien, als die von 1864.
Nicht nur wegen des Blickes zurück aber habe das Jahr 2020 für Kopenhagen und Berlin Gewicht. Dänemark steckt drei Millionen Kronen in das Projekt „Dänisch-deutsches Kulturjahr“, die Bundesrepublik ist mit rund neun Millionen Kronen dabei.
Die Ereignisse von 1920, die Volksabstimmung und ihre Folgen und Lehren seien, so Friis, heute im europäischen Kontext wichtig. Gerade angesichts der derzeitigen internationalen Situation mit dem Austritt der Briten aus der EU und den Alleingängen der USA sei es wichtig, dass Dänemark sich mit seiner Geschichte in Europa einbringe. Die deutsch-dänische Kulturabsprache, die auch entscheidend von der dänischen Botschaft in Berlin mitkoordiniert wird, ist da ein wesentlicher Teil.