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Apenrade: Die beiden deutschen Kindergärten unter einem Dach

Apenrade: Die beiden deutschen Kindergärten unter einem Dach

Die beiden deutschen Kindergärten unter einem Dach

Apenrade/Aabenraa
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Im Kindergarten Jürgensgaard werden die Kinder ab August gemeinsam betreut. (Archivbild) Foto: Karin Riggelsen

Die Zahl der angemeldeten Kinder in beiden Institutionen ist zu gering, um zwei Häuser zu füllen. Der Kindergarten Margrethenweg wird als Zweigstelle und Büro dienen.

Ab dem 1. August wird es in Apenrade nur noch einen Kindergarten geben. Das ist – vorläufig zumindest – der Plan bei den Deutschen Kindergärten Apenrade (DKA). Als Grund für die Zusammenlegung nennt DKA-Leiterin Morlyn Albert die über die vergangenen Jahre nicht wieder gewachsenen Zahl der angemeldeten Kinder.

Erste Fusionspläne schon 2018

Zwar habe es schon 2018 die Überlegung zu einer Fusion der Kindergärten Margrethenweg und Jürgensgaard gegeben, doch „wir haben optimistisch in die Zukunft geschaut und waren fest überzeugt, dass sich die Kindergärten wieder wachsen werden“, so Albert. Deshalb wurden investiert. Der Kindergarten Margrethenweg wurde im vergangenen Jahr unter anderem mit neuen Toiletten, Fenstern und neuer Farbe moderner gemacht.
 

Jetzt hat sich der Deutsche Schul- und Sprachverein (DSSV) als Träger der Einrichtungenmit allen weiteren Beteiligten vor Kurzem jedoch dazu entschlossen, die Kinder des Kindergartens Margrethenweg  mit im Kindergarten Jürgensgaard zu betreuen.

Allerdings wird ein Hintertürchen offengehalten: „Der Kindergarten Margrethenweg bleibt als Gebäude mit den Räumlichkeiten zur Nutzung als Kindergarten erhalten“, berichtet die DKA-Leiterin.

Kurzfristig wird die Institution als Ausweichstelle für den Deutschen Kindergarten Loit/Schauby dienen. Dort wird nämlich das Dach erneuert und die Gruppe benötigt deshalb Unterschlupf. Die Arbeiten sollen im August beginnen und zwei Monate dauern.

Danach wird das DKA-Büro dort einziehen. Das ist derzeit im Medienhaus am Skibroen beheimatet. Die anderen Räumlichkeiten sollen als Zweigstelle für andere DKA-Kindergärten dienen.

„So benötigt der Deutsche Kindergarten Rothenkrug derzeit viel Platz und könnte dort mit einer Gruppe untergebracht werden. Und auch der Kindergarten am Jürgensgaard könnte bei Bedarf später Räume nutzen“, so Morlyn Albert.

Langfristig bleibt die Hoffnung, dass die Zahl der angemeldeten Kinder für den deutschen Kindergarten in Apenrade wieder steigt und auch der Kindergarten Margrethenweg wieder öffnen kann. Der Kindergarten Jürgensgaard ist für 32 Kindergarten- und 22 Krippenkinder zugelassen. „Ideal wäre es also, wenn wir pro Institution etwa 30 Kinder hätten, um beide Kindergärten betreiben zu können“, erklärt Albert.

Personalschlüssel bleibt

Der Personalschlüssel bleibe gleich. Es werde keine Entlassungen geben, sagt Albert.

Die Eltern seien mit der Lösung ebenfalls zufrieden. Sie wurden kürzlich bei einem gemeinsamen Treffen informiert, „und die vielen Teilnehmer der Veranstaltung zeigten sich positiv gegenüber der Nachricht.“

Zusammenarbeit schon seit einiger Zeit

Ganz neu wird das Zusammensein der Kinder und Eltern der beiden Apenrader Kindergärten nicht sein. „Bei den Umbauarbeiten wurden die Kinder beider Institutionen schon zusammen in einem Gebäude betreut. Und das funktionierte sehr gut“, erklärt die Leiterin. Und auch Veranstaltungen wie Sommerfest und Laternelaufen wurden im vergangenen Jahr gemeinsam abgehalten.

Darüber hinaus liegt die Leitung der beiden Häuser schon seit einiger Zeit in den Händen von Mette Muurholm.

Der Kindergarten Jürgensgaard wurde im vergangenen Jahr umfassend renoviert. Im ersten Stock, wo zuvor das Deutsche Schulmuseum Nordschleswig untergebracht war, werden nun die Kindergartenkinder betreut. Im Untergeschoss ist alles für die Krippenkinder umgebaut worden.

Platz für die beiden Gruppen gibt es dort jedenfalls ausreichend, hält Morlyn Albert fest. Sie hofft jedoch weiterhin, dass die Zahl der Kindergartenkinder in den deutschen Institutionen in Apenrade bald wieder steigt.

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