Nach dem zweitägigen Haushaltsseminar konnte Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) eine positive Bilanz ziehen: Drei Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund 123 Millionen Kronen sowie die Stärkung der Seniorenfürsorge in Höhe von 8,5 Millionen Kronen will der Stadtrat im kommenden Haushaltsjahr 2021 stemmen.
 

„Da sich keine Partei im Wahlkampfmodus befindet, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir einen vernünftigen Haushalt für das nächste Jahr verabschieden werden“, erklärte Andresen gegenüber dem „Nordschleswiger“.

„Mit besonderem Stolz erfüllt mich das Projekt auf dem Gelände der alten Schule in Rothenkrug, die bis auf den neuesten Trakt von 2003 abgerissen wird“, berichtet der Bürgermeister. „Die Verwaltung hat eine Übersicht zusammengestellt, welche kommunalen Funktionen gesammelt und in neuen Zweckbauten auf dem geräumten Areal zusammengefasst werden können. Dadurch können wir den Bürgern eine bessere Dienstleistung anbieten.

Gleichzeitig werden die Gebäude einen Lärmschutz zu den Gleiskörpern bilden. Ein Teil des Gebiets kann für den sozialen Wohnungsbau verwendet werden. All dies ist ein 2021-Projekt, das wir jedoch so schnell wie möglich in Angriff nehmen werden. Die Gesamtkosten dafür werden etwa 60 Millionen Kronen verschlingen.“

Erhöhte Pumpenkapazität

Um das Stadtgebiet um die Mühlenau/Mølleå herum vor Überschwemmungen zu schützen, will die Kommune in Zusammenarbeit mit der kommunalen Versorgungsgesellschaft Arwos die Pumpenkapazität erhöhen, damit das Binnenwasser bei Hochwasser oder Sturmfluten trotzdem in die Förde gepumpt werden kann. Die erhöhte Fördermenge hat ihren Preis und die Stadträte setzten 33 Millionen Krone für die Verwirklichung ab. Die Kosten teilen sich Arwos und die Kommune mit 75 Prozent bzw. 25 Prozent. Die Mühlenaudeiche, zwischen dem Westweg und dem Margretheweg, sind innerhalb des letzten Jahres erhöht worden, um das Campusgebiet sowie den Ringreiterplatz vor Überschwemmung zu schützen.

Kindergartenneubau für 30 Millionen

Am Nordertor soll die Gebäudezeile bis einschließlich dem ehemaligen Kvikli-Supermarkt komplett dem Erdboden gleich gemacht werden. Dort sollte unter anderem ein neues Gesundheitshaus errichtet werden. „Wir haben jedoch die Pläne wieder in die Schublade gelegt, und dadurch werden jetzt Haushaltsmittel frei, die den geplanten Kindergarten Süd voll finanzieren können“, erläutert Andresen. „Aus Erfahrung mit dem Kindergartenprojekt Lyrenskov sind wir klüger geworden und haben 30 Millionen Kronen für den Neubau Süd veranschlagt. Augenblicklich sind acht Standorte im südlichen Stadtgebiet im Spiel, und wir haben jetzt Druck auf den zuständigen Ausschuss für Kinder und Jugendliche ausgeübt, damit dort eine Entscheidung getroffen wird. Höchstwahrscheinlich wird am Sandved gebaut, denn die dortigen Gebäude sind nicht mehr zeitgemäß und müssen ausgemustert werden.“

Seniorenpflege stärken

Der laufende Haushalt für die Seniorenfürsorge soll um 8,5 Millionen Kronen aufgestockt werden. „Unsere Senioren sollen nicht vernachlässigt werden“, unterstreicht Andresen und verweist auf eine Fernsehdokumentation, die Missstände in einigen Pflegeheimen in Dänemark anprangerte. „Aus meiner Sicht sind das Betriebsausgaben, die nicht zur Diskussion stehen, und in diesem Punkt waren wir uns alle einig.“