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Andere Jobcenter stehen vor gleichen Herausforderungen

Andere Jobcenter stehen vor gleichen Herausforderungen

Andere Jobcenter stehen vor gleichen Herausforderungen

Apenrade/Aabenraa
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Das Jobcenter Apenrade hat sein Personal erst im vergangenen Jahr deutlich aufgestockt, damit jeder einzelne Mitarbeiter mehr Zeit für den einzelnen Bürger hat. Foto: Claus Thorsted / JydskeVestkysten

Auch wenn die Kommune Apenrade nicht Teil einer landesweiten Studie über Arbeitsfähigkeitsfeststellungs-Verfahren und über Maßnahmen zur Wiederherstellung und zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit war, so ist das Ergebnis lehrreich.

Im Auftrag der staatlichen Behörde für Arbeitsmarkt und Rekrutierung (abgekürzt: STAR) hat das Analyseinstitut Deloitte eine Fokusrevision zu zwei Aufgabengebieten der kommunalen Jobcenter durchgeführt. Es ging in der einen Studie über Verfahren zur Feststellung der Arbeitsfähigkeit von Bürgern, und bei der anderen Studie über die Maßnahmen zur Wiederherstellung und zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit.

„Auch wenn wir nicht Teil dieser Untersuchung waren, so können wir durchaus unsere Lehren aus dem Ergebnis ziehen“, sagt der zuständige Stabs- und Arbeitsmarktdirektor Søren Lorenzen.

Ähnliche Herausforderungen im ganzen Land

So hat das Analyseinstitut jeweils 375 verschiedene Einzelfälle aus 25 Kommunen des Landes untersucht. Auch wenn diese Kommunen in ihrer Struktur, ihrer Größe und geografischen Lage sehr unterschiedlich sind, so haben ihre Jobcenter offensichtlich mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen.

„Die Richtlinien in diesen beiden Aufgabengebieten sind sehr komplex. Es geht schließlich auch darum, neben dem rein Physischen, auch psychische und soziale Aspekte zu berücksichtigen“, erläutert Søren Lorenzen die Schwierigkeiten.

Es gibt auch Unterschiede

Allerdings können die Verantwortlichen in Apenrade auch feststellen, dass sie offensichtlich auch einiges anders – und hoffentlich auch besser, so O-Ton Lorenzen – machen als andere Kommunen. Um die Arbeitsfähigkeit von Bürgern festzustellen, müssen mehrere Fristen eingehalten werden, und das kann maximal bis zu zwei Jahre dauern.

„Diese Frist nutzen wir häufig gar nicht aus. Wenn sich schon weit früher abzeichnet, dass sich die Arbeitsfähigkeit eines Bürgers nicht bessern wird, dann brechen wir den Prozess auch schon mal weit früher ab“, sagt er. Ein Hinauszögern einer Entscheidung wäre schließlich für beide Parteien – Bürger und Jobcentermitarbeiter – nur eine unnötige Quälerei.

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