Risikomüll

Ätherrest fachgerecht gesprengt

Ätherrest fachgerecht gesprengt

Ätherrest fachgerecht gesprengt

Apenrade/Aabenraa
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Mit einem gehörigen Knall wurde der Ätherrest in der Kiesgrube von Andholm gesprengt. Foto: Arwos

Apenrades kommissarischer Müllchef lobt seine Mitarbeiter für die Einhaltung sämtlicher Auflagen im Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen.

Bombenexperten aus Skive haben am Dienstag in der Kiesgrube bei Andholm einen Kanister mit Ätherresten gesprengt. Die Detonation war im weiten Umkreis zu hören.

Der Kanister war am Montag auf dem Recyclinghof der kommunalen Versorgungsgesellschaft „Arwos“ abgegeben worden mit dem Hinweis, dass die Chemikalie schon etwas älter sei.

„Normalerweise geben wir Gift- und Chemieabfälle bei Motas (eine zentrale Abgabestelle für Risikomüll in Fredericia, red. Anm.) ab. Nach einem Anruf in der dortigen Zentrale wurde uns von dem Transport abgeraten, weil bei älterem Äther durchaus Explosionsgefahr herrscht. Wir sollten uns deshalb mit der kommunalen Bereitschaft in Verbindung setzen. Dort lautete der Rat, dass dies wohl eher ein Fall für das EOD (der Bombenentschärfungseinheit des Militärs, red. Anm.) in Skive sei“, berichtet der kommissarische Müllchef, Carsten Kjær Jürgensen, auf Anfrage des „Nordschleswigers“.

Bombenexperte aus Skive

Am Dienstag kam dann ein Bombenexperte nach Apenrade, um den Kanister mit dem Ätherrest abzuholen und vorsichtigst in die Kiesgrube nach Andholm zu bringen, wo der Kanister mitsamt Inhalt gezielt gesprengt wurde. Es handelte sich nach Angaben Jürgensen um einen kleineren Rest von ein bis zwei Litern.

„Ob nun der Ätherrest die heftige Explosion verursachte oder der Bombenexperte noch etwas dazugetan hat, um die Detonation überhaupt zu ermöglichen, weiß ich nicht. Fakt ist, dass es einen imposanten Knall gab“, sagt Jürgensen.

Videoclip auf Facebook

Er selbst war bei der Explosion nicht anwesend, sondern hat auch nur den kurzen Videoclip gesehen, der auf der Facebookseite von „Arwos“ zu sehen ist.

Der kommissarische Müllchef, der selbst in dieser Woche einen vollen Terminkalender hatte, und deshalb gar nicht an den Entscheidungen beteiligt war, ist vollauf zufrieden, dass seine Mitarbeiter die Gefahr sofort erkannt und goldrichtig gehandelt haben. „Sie haben sich von A bis Z an den Leitfaden gehalten“, lautet sein Lob.

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