Nach den Empfehlungen der Regierung, den Kontakt zwischen den Bürgern so gering wie möglich zu halten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, hat nun auch der Seniorenverein „Ældre Sagen“  mit einer Abteilung in Apenrade alle Veranstaltungen und Angebote abgesagt. Dazu gehören neben unter anderem IT-Café und -Kursen auch die sogenannten Besuchs-, Kindergarten- und Schulfreunde.

Bis zum 1. Juni wird die Maßnahme durchgeführt.

Trotz Absagen Hilfe anbieten

Doch: „Wir wollen weiterhin denen helfen, die Hilfe benötigen“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der örtlichen „Ældre-Sagen”-Abteilung, Gert Vonsild. Die Hilfe wird darin bestehen, für diejenigen den Einkauf zu erledigen, die dazu nicht in der Lage sind. „Die ,Einkaufsordnung‘ wurde zwar eingestellt, doch die Mitglieder dieser Gruppe stehen weiterhin bereit, um Einkäufe zu erledigen“, berichtet Vonsild. Allerdings in eingeschränktem Umfang, denn die Einkäufe werden dann in Verbindung mit eigenen Einkäufen der ehrenamtlichen Helfer verrichtet. Die Tüte mit den benötigten Waren wird dann an die Tür der Menschen gebracht, die die Einkäufe nicht selbst verrichten können.

Und auch den einsamen älteren Menschen soll weiterhin geholfen werden. Das wird dann allerdings nicht mehr durch persönliche Besuche geschehen, sondern per Telefon, wie der Vorsitzende berichtet.

Der sogenannte Sicherheitsanruf, der nach Absprache täglich bei den Mitgliedern erfolgt, ist von der Absage nicht betroffen.

Einschätzung: Zwei Wochen sind nicht genug

Die Vorgaben der Regierung gelten bisher 14 Tage. Der Hauptvorstand von „Ældre Sagen“ hat jedoch beschlossen, alle Aktivitäten bis Anfang Juni zu stoppen.

„Wir haben uns dazu entschlossen, die Aktivitäten für einen längeren Zeitraum einzustellen, weil wir mit Blick auf die vergangenen zwei Monate seit Ausbruch des Coronavirus glauben, dass sich die Lage nicht innerhalb von zwei Wochen wenden wird. Wir nehmen das sehr ernst und wollen die Gesundheit unserer Mitglieder schützen“, erklärt Ældre Sagen-Vizedirektor Michael Teit Nielsen. Er würde sich aber natürlich sehr darüber freuen, wenn die Situation sich schneller entschärfe und die Menschen wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren könnten.

Weiterer Grund: Planungssicherheit

Doch das ist nur ein Grund. „Unsere Lokalvereine planen weit voraus. Mit unserer Entscheidung gibt es eine mittelfristige Planungssicherheit, auf die sich die Mitglieder und vor allem die freiwilligen Helfer einstellen können.“

Michael Teit Nielsen ist froh über die Initiative aus Apenrade, dass den bedürftigen Mitgliedern trotz eingeschränkter Möglichkeiten geholfen wird. „Wir müssen in diesen Zeiten zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen“, findet er.