Beschäftigungspolitik

Absage sorgt für Verwunderung in Apenrade

Absage sorgt für Verwunderung in Apenrade

Absage sorgt für Verwunderung in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen redet im Apenrader Bygma-Baumarkt vor Vertretern von Politik und Wirtschaft.
Der damalige Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen informierte sich im März 2017 in Apenrade persönlich über die Investitionsstrategie KIK. Er besuchte mehrere Unternehmen in Pattburg und Apenrade. Das Foto entstand beim Bygma-Baumarkt. Foto: Steffan Axelsen/JV

Mal hü, mal hott: Erst nach direkter Aufforderung hatte die Kommune Apenrade Sondermittel für ein Beschäftigungsprojekt beantragt. Dann erhielt sie dennoch einen abschlägigen Bescheid.

Der Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses, Ejler Schütt (Dänische Volkspartei, DF), ist hin- und hergerissen. Soll er schmunzeln oder sich aufregen? Er hat sich für ein Achselzucken mit gewisser Verwunderung entschieden.

Im März 2017 hatte der damalige Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre, V) der Kommune Apenrade einen Besuch abgestattet, um sich über deren erfolgreiches Beschäftigungsprojekt für vermittlungs- oder zumindest aktivierungsbereite Sozialhilfeempfänger mit dem Namen KIK („Kommunal Investitionsstrategi for Kontanthjælpsmodtagere“) zu informieren.

„Mehr müssen mit"

Zurück auf seinem Ministerstuhl in Kopenhagen hatte er die Kommune Apenrade noch einmal gezielt auf Sondermittel für ähnlich gelagerte Beschäftigungsprojekte hingewiesen. „Flere skal med“ – auf Deutsch: „Mehr müssen mit" – lautete der Titel dieses Sondertopfes.

„Wir hatten uns damals entschieden, die Mittel nicht zu beantragen, weil wir damals der Überzeugung waren, dass wir die Klientel durch unser KIK-Projekt schon bestens erfassen“, erzählt Schütt.

Direkte Aufforderung vom Minister

Im Mai schrieb der damalige Minister Lund Poulsen gezielt die wenigen Kommunen des Landes an, die sich im Jahr davor nicht für diese Sondermittel beworben hatten und forderte sie auf, sich doch für die zweite Runde des Projektes „Flere skal med 2“ zu bewerben. Zu diesen wenigen Kommunen gehörte auch die Kommune Apenrade.

Obwohl der Arbeitsmarktausschuss weiterhin der Überzeugung war, dass die KIK-Projekte diese Gruppe bestens erfasst, so erteilte er auf seiner Juni-Sitzung dem Jobcenter das Mandat, einen Antrag zu stellen – in der klaren Erwartung, dass die direkte Aufforderung des Ministers bedeuten würde, dass dann auch Mittel Richtung Apenrade fließen würden.

„Unsere Rede"

Kurz vor Weihnachten kam das Antwortschreiben nun aus der zuständigen Behörde für Arbeitsmarkt und Rekrutierung (kurz: STAR). Die Kommune Apenrade erhielt eine glatte Absage. „Und zwar mit der Begründung, dass wir ja für die Gruppe ja schon äußerst zufriedenstellende Ergebnisse vorweisen können. Das war ja von Anfang an unsere Rede. Die Zeit für den Antrag hätten wir uns also sparen können“, ärgert sich Schütt dann doch ein wenig über die vergeudeten Ressourcen.

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Jens Kragh Iversen Sportredakteur
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