Wirtschaft

Hotelerweiterung ist nicht erste Priorität

Hotelerweiterung ist nicht erste Priorität

Hotelerweiterung ist nicht erste Priorität

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Das „Hotel Østersø“ verfügt derzeit über 69 Zimmer. Der Eigentümer „Horup Ejendomme“ hat Pläne zur Erweiterung, damit die Bettenkapazität angehoben werden kann. Durch einen markanten Anstrich ist der Eingangsbereich des Hotels bereits zu einem Blickfang am Flensborgvej geworden. Foto: Paul Sehstedt

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Eine größere Bettenkapazität würde sich günstig auf den Handel in der Fußgängerzone auswirken, meint der lokale Bauriese Per Horup.

„Unser Hotelprojekt rangiert augenblicklich erst an zweiter Stelle, doch ganz sicher ist, dass ein verbessertes Hotelangebot der ganzen Stadt zugutekommen wird“, erklärt Per Horup, Direktor der Baugesellschaft „Horup Ejendomme“ aus Apenrade, in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Ein verbessertes Hotelangebot wird der ganzen Stadt zugutekommen.

Per Horup, Direktor von „Horup Ejendomme“

„Die Reaktionen der Geschäftsinhaber in der Fußgängerzone in Sonderburg auf die Eröffnung des dortigen Hotels Alsik sind alle positiv, da mehr Kunden von weither in die Geschäfte kommen. Einen ähnlichen Erfolg verspreche ich mir, wenn wir das Hotel um eine Etage erweitern können. Die Bettenkapazität der Stadt ist zu gering, und daher können keine Konferenzen abgehalten werden. Selbst die Kommune Apenrade muss ihre Tagungen nach außerhalb verlegen, und das ist nicht gut für die lokale Wirtschaft“, sagt der lokale Bauriese.

Hotel – Schule – Hotel

„Horup Ejendomme“ kaufte im April 2020 die Hotelanlage aus der Konkursmasse der Heimvolkshochschule „Højskolen Østersøen“, die ihren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen 2019 einstellen musste.

Das weitläufige Gebäude wurde in den 1960er Jahren als Teil der Kette „Hotel Hvide Hus“ vom Baukonzern Aage V. Jensen errichtet.

Nachdem der Hotelbetrieb aufgegeben wurde, erwarb die Stiftung „Johannes Mau Jensen Fond“ gemeinsam mit dem „Helle Mau Jensens og Døtres Fond“ 1993 die weißen Gebäude und stellte sie der „Højskolen Østersøen“ zur Verfügung. Das Unterrichtsangebot der Hochschule zielte auf die Vermittlung der deutschen Kultur und Sprache ab.

Nach der Übernahme durch Horup konnte das Hotel im September 2020 nach einer durchgreifenden Instandsetzung wieder Gäste beherbergen. Die neuen Besitzer teilten beim Kauf mit, der Plan sei, das besondere Gebäude mit einem Hotel, Wohnungen, einem Restaurant sowie Fest- und Konferenzsälen zu versehen.

Neue Flächennutzungspläne nötig

Bevor eventuelle Erweiterungsbauten errichtet werden können, muss jedoch der Flächennutzungsplan neu erstellt werden. Bisher einziges sichtbares Zeichen, dass im „Hotel Østersø“ ein neuer frischer Wind weht, ist die bunte Fassade des Eingangsgebäudes, die ein auffälliger Blickfang entlang der südlichen Einfallsstraße ist.

Bevor Horup sich intensiver mit dem Hotel beschäftigt, widmet er sein Engagement der Umgestaltung des Centerplatzes in Rothenkrug (Rødekro).

„Dort können wir Wohnungen bauen, denn in Rothenkrug ist ein deutlicher Mangel an Wohnraum“, sagt Per Horup. Zu diesem Projekt findet am Donnerstag, 25. Februar, ab 19 Uhr eine virtuelle Bürgeranhörung statt.

Wer an dieser Anhörung teilnehmen möchte, kann sich noch am Dienstag bis Mitternacht bei der Kommune Apenrade unter diesem Link anmelden.

Horup hofft, dass die Vorschläge seiner Firma auf ein positives Echo stoßen.

 

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