Kommunalpolitik

„Externes Unternehmen prüft die Qualität in unseren Pflegecentern“

„Externes Unternehmen prüft die Qualität in Pflegecentern“

„Externes Unternehmen prüft die Qualität in Pflegecentern“

Tondern/Tønder
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In den nordschleswigschen Kommunen herrschen nach Angaben von Politikern und einer Verwaltungschefin vorbildlliche Verhältnisse in den kommunalen Pflegecentern. Foto: Ida GuldbækArentsen / Ritzau Scanpix

Die Chefin des Bereichs Pflege und Fürsorge der Kommune Tondern, Aase Koch, verweist auf gute Noten der örtlichen Einrichtungen. In der Kommune Apenrade hat Ausschussvorsitzender Karsten Meyer Olesen (Soz.) keine Bedenken gegen Kontrolle durch eigene Fachleute.

In den nordschleswigschen Kommunen funktioniert die Aufsicht über die in kommunaler Regie betriebenen Pflegecenter. Die Chefin im Bereich Pflege und Fürsorge der Kommune Tondern, Aase Koch, verweist darauf, dass es in ihrem Zuständigkeitsbereich keine „geschönten“ Berichte gebe, weil eigenes Personal die kommunalen Einrichtungen für Senioren überprüft. Die Zeitung „Jyllands-Posten“ berichtete m Montag über mehrere Fälle, bei denen die kommunale „Eigenkontrolle“ gute Noten erteilt hatte, wenig später aber die staatliche Behörde „Styrelsen for Patientsikkerhed“ bedenkliche Mängel in zuvor für gut befundenen Heimen festgestellt hat.

Externe Kontrolle kostengünstig

„Die Kommune Tondern hat wie viele kleinere Kommunen die Aufsicht über die Pflegezentren an ein externes Unternehmen übertragen“, so Aase Koch. „Die Revisionsfirma BDO führt die Kontrollen durch“, so Koch. Sie erläutert, dass die kleineren Kommunen auf externe Prüfer aus Kostengründen zurückgreifen, weil es zu teuer wäre, für die Kontrollaufgaben eigenes Personal einzustellen.

Spitzennoten

„Ich muss aber auch darauf hinweisen, dass in unseren Pflegeheimen durchweg Spitzennoten erreicht werden“, so die Fachchefin, die  betont, dass diese gute Situation dem Einsatz des Personals, aber auch der Mitwirkung von Freundeskreisen der Pflegecenter, der Seniorenvertretung „Ældreråd“ und den Angehörigen der Bewohner zu verdanken ist. „Bei uns sehen viele Augen auf die Zustände in unseren Pflegecentern“, so Aase Koch. Auch die staatliche Lebensmittelkontrolle, die Arbeitsaufsicht und die Feuerwehr passen in den Pflegecentern auf.

Der Vorsitzende des Sozialausschusses in der  Kommune Tondern, Peter Christensen (Soz.), weist auch auf die gute Arbeit der örtlichen Pflegeheime hin. Einzelne Problemfälle auf Landesebene sollten die älteren Menschen und deren Angehörige nicht unnötig verunsichern.

Apenrade prüft intern

In der Kommune Apenrade/Aabenraa verweist der Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Gesundheit des Stadtrates, Karsten Meyer Olesen (Sozialdemokraten) darauf hin, dass das Kommunalparlament erst vor eineinhalb Jahren beschlossen habe, die Aufsicht über die Pflegecenter wieder in kommunale Hände zurückzuführen. „Es hat in unseren Pflegecentern keine Probleme gegeben. Die Kontrollberichte werden regelmäßig veröffentlicht“, so Meyer Olesen, der unterstreicht, dass man in Apenrade natürlich darauf reagieren werde, wenn jetzt Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) Änderungen wie eine staatliche Beaufsichtigung der Pflegeheime durchsetzen sollte.

Es sei natürlich bedauerlich, wenn Probleme in einigen Heimen ein schlechtes Licht auf alle übrigen, oft vorbildlich arbeitenden Heime werfen. Angesichts des Artikels in „Jyllands-Posten“, hatte Heunicke erklärt, er werde den gesamten Seniorenbereich unter die Lupe nehmen lassen. Er werde den Verband der Kommunen KL und die Behörde für Patientensicherheit um eine Klarlegung der Verhältnisse bitten. 

Heunicke nannte es beunruhigend, wenn es keinen „größeren Zusammenhang zwischen der kommunalen und nationalen Aufsicht“ gebe. Während in der Kommune Sonderburg ebenfalls ein externes Unternehmen die Aufsicht in den Pflegeheimen durchführt, sind in Hadersleben kommunale Experten mit der Kontrolle befasst. 

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