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Versuchslösung für Fährfahrt zur Ochseninsel

Versuchslösung für Fährfahrt zur Ochseninsel

Versuchslösung für Fährfahrt zur Ochseninsel

Süderhaff/Sønderhav
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Vielleicht wird es in der Sommersaison eine Fährverbindung zur Großen Ochseninsel (links) geben. Foto: kjt (Archiv)

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Der Wachstumsausschuss der Kommune Apenrade befasst sich mit einer Testphase für eine Überfahrt zur Großen Ochseninsel. Auf die kleine Fähre „Rødsand“ soll in der Sommersaison auch wieder als Fahrradfähre zurückgegriffen werden.

Mit dem ZDF-Mehrteiler „Tod von Freunden“ wird die Große Ochseninsel vor Süderhaff zurzeit einem Millionenpublikum präsentiert.

Namentlich wird die bekannte nordschleswigsche Ausflugsinsel zwar nicht genannt, das kleine Eiland in der Flensburger Förde spielt in dem Film aber eine zentrale Rolle. Gedreht wurde kurz vor dem Abriss der Inselgebäude.

Immer wieder schippern die Hauptfiguren im Mehrteiler hinüber und zurück nach Süderhaff.

Das könnte auch bald für Fans der Serie und für „normale“ Inselinteressierte möglich sein.

Der Wachstumsausschuss der Kommune Apenrade (Aabenraa) wird sich auf seiner Sitzung in dieser Woche mit einer Fährverbindung zur Großen Ochseninsel befassen.

Naturbelassenes Ausflugsziel

Die weit über die Grenzen hinaus bekannte kleine Insel ist von der Naturbehörde als Besitzer und der Kommune Apenrade als Beherberger mittlerweile geräumt und in ein einfaches Ausflugsziel verwandelt worden mit Übernachtungsunterständen und einem primitiven Klo.

Apenrade Bürgermeister Thomas Andresen und Försterin Inge Gillesberg von der Naturbehörde im Juni vergangenen Jahres bei der Einweihung der umgestalteten und von Gebäuden geräumten Ochseninsel. Foto: R. Jørgensen (Archiv)

Jeder darf auf die Insel, muss den Transport aber selbst regeln.

Der Ausschuss könnte bald eine Initiative bieten.

Mit den Initiatoren der Fahrradfähre „Rødsand“ um Skipper Palle Heinrich ist bereits vereinbart worden, dass in der Sommersaison auf der Route von Egernsund in Richtung Flensburg wieder Süderhaff als Anlaufpunkt eingebaut wird.

Die Verwaltung hat zudem die Variante ins Spiel gebracht, wonach Palle Heinrich in den Sommermonaten von Juli bis August sechs Wochen lang tägliche Fahrten zur Ochseninsel anbietet.

Das würde uns freuen. Das Projekt hat unsere volle Unterstützung.

Peter Jørgensen Jensen

In einem Zeitraum von sechs Stunden sollen jeweils zwei Fahrten pro Stunde erfolgen. Die Überfahrt soll 25 Kronen kosten, so der Ansatz.

Die Kosten für den Zeitraum einschließlich Buchungsbetrieb wird auf 140.000 Kronen geschätzt. 

Bis zu acht Passagiere pro Überfahrt

Wenn man bei einer maximalen Passagierzahl von acht (ohne Fahrräder) eine durchschnittliche Belegung von sechs Personen pro Fahrt ansetzt und damit am Tag 72 Fährgäste erreicht, würden rund 76.000 Kronen an Ticketgelder zusammenkommen, die den Gesamtkosten dann gegengerechnet werden können.

Unter dem Strich bleiben dann 65.000 Kronen, die die Kommune bzw. der Ausschuss zuschießen müssten, so die bisherige Aufstellung.

Sollte der Ausschuss sich für diese Variante entscheiden, dann würde die Verwaltung das Projekt weiterverfolgen,  und es in Zusammenarbeit mit der Naturbehörde, mit den Fährbetreibern und örtlichen Interessensgruppen wie dem Ortsverein Randershof (Rønshoved), Süderhaff und Kollund konkretisieren, wie aus der Tagesordnung hervorgeht.

Informationstafel zur umgestalteten Ochseninsel Foto: R. Jørgensen (Archiv)

Wenn die Idee umgesetzt wird, könnten bei einer positiven Bilanz dann sogar weitere Anlegeziele in Betracht kommen wie zum Beispiel die Kollunder Mole, so ein weiterer Gedanke, der an den Ausschuss gerichtet ist.

Der Ortsverein Süderhaff, Kollund und Randershof drückt die Daumen, dass der Ausschuss das Pilotprojekt mit einer Fährverbindung vom Stapel lässt.

„Das würde uns freuen. Das Projekt hat unsere volle Unterstützung“, sagt Vorstandsmitglied Peter Jørgensen Jensen.

Finanziell könne man sich nicht einbringen, auf praktische Hilfe und ganz viel Lobbyarbeit seitens des Vereins werde die Kommune aber zählen können, versichert Jørgensen Jensen.

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