Lokalpolitik

Stadtrat schreibt sich Biodiversität auf die Fahnen

Stadtrat schreibt sich Biodiversität auf die Fahnen

Stadtrat schreibt sich Biodiversität auf die Fahnen

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Im Stadtratssaal wird jeden Monat eine Ratssitzung abgehalten. (Archivfoto) Foto: Aabenraa Kommune

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Der Rat hat die Verteilung der Normierungszuschüsse in den Kindergärten gutgeheißen.

Nach einer langen Debatte mit viel Pro und Kontra für die Teilnahme der Kommune an dem vom Umweltministerium ausgeschriebenen Wettbewerb „DKVild – Dänemarks wildeste Kommune" stimmten 29 Ratsvertreter mit Ja, während einer sich der Stimme enthielt und Ejler Schütt (Liberale Allianz) gegen den Vorschlag votierte.

Unterschiedliche Meinungen

Schütt warnte vor einer Verzettelung durch die vielen Umweltinitiativen in der Kommune und hob hervor, dass ohnehin viele Projekte wie zum Beispiel die Initiative „Åland" in eigener Regie laufen. Er konnte den Bedarf für noch mehr Projekte nicht erkennen.

Die Fürsprecher sahen hingegen Potenzial in einer Teilnahme, denn dadurch könnten die Umweltinitiativen der Kommune landesweit bekannt werden. Der Sozialdemokrat Christian Panbo griff zur Poesie und zitierte aus einem Jeppe-Aakjær-Gedicht, um auf den Schutz und Nutzen der Hummel hinzuweisen. Kurt Andresen (Schleswigsche Partei) meinte, ein umfassender Biodiversitätsplan müsse erstellt werden.  

Minderheitenkindergärten vorerst nicht bedacht

Die Regierung hatte mit den Stimmen ihrer traditionellen vier Unterstützerparteien im Dezember neue Richtlinien für die Mindestnormierung von Personal in Kindertagesstätten durch das Folketing herausgegeben. Diesem Gesetz folgen zur Umsetzung Finanzmittel, die direkt an die Kinder in den Kommunen weitergeleitet werden.

Kirsten Nørgaard Christensen (V), Vorsitzende des Kinder- und Ausbildungsausschusses, erläuterte den komplizierten Sachverhalt der Zuschussverteilung. Zuvor hatte Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) bedauert, dass die Einrichtungen der Minderheit vorerst aus rechtlichen Gründen nicht berücksichtigt werden konnten.

Trotzdem berücksichtigt

Sowohl der Sozialdemokrat Poul Kylling Petersen als auch der Konservative Rasmus Elkjær Larsen ärgerten sich darüber, dass die Minderheit nicht umfasst werden konnte. „Der Ausschuss hat völlig korrekt gehandelt“, lobte Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei das Verfahren. „Wir möchten uns bei den Ausschussmitgliedern für ihren Einsatz und besonders dafür bedanken, dass trotzdem Finanzmittel für die Berücksichtigung unserer Einrichtungen reserviert worden sind.“

Genehmigungen

Gleich zwei Tagesordnungspunkte drehten sich um die Entwicklung von Rothenkrug (Rødekro): der Bebauungsplan (lokalplan) 137 für das Ortszentrum, wo ein Investor eine Wohnanlage mit bis zu 48 Einheiten plant, sowie ein gemeinsamer Neubau für die Hilfsmittel, das Kranken- und Behindertentraining und sowie die Vorbeugung auf dem Gelände der ehemaligen Rothenkruger Kommunalschule. Letzteres soll mit 58 Millionen Kronen zu Buche schlagen und wurde vom Stadtrat genehmigt.

Ein Zusatz zum Abwasserplan der Kommune wurde ohne Bemerkungen durchgewinkt und eröffnet die Möglichkeit, bei Vennersminde bei Stollig eine Abwassertrennung durchzuführen.

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