Jugend

Stadtplanung: Das wollen die Jugendlichen

Stadtplanung: Das wollen die Jugendlichen

Stadtplanung: Das wollen die Jugendlichen

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Zum Tanzen und Feiern bot der große Saal ausreichend Platz.
Tanzen steht bei den jungen Menschen ganz oben auf der Wunschliste (Archivfoto). Foto: Lucas Bröcker

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Welche Wünsche haben die jungen Leute, um die Abende – vor allem an den Wochenenden – zu verbringen? Dieser Frage ist eine Untersuchung nachgegangen, die die Kommune in Auftrag gegeben hat. Das Ergebnis ist deutlich.

„Wo gehen wir hin?“, lautet die Frage bei vielen jungen – und jung gebliebenen – Apenraderinnen und Apenradern, wenn am Abend „die Stadt unsicher gemacht werden soll“. Die Auswahl an Angeboten, das hat eine Umfrage der Kommune ergeben, ist begrenzt. Besonders, wenn die Menschen tanzen wollen, gibt es nur das „Gazzværket“. „Mit 150 Kronen Eintritt aber kein billiges Vergnügen“, wie ein junger Mann sagte.

Stadtrat auf Suche nach Antworten

Doch wie und was wünschen sich die jungen Menschen? Dieser Frage ist eine Untersuchung des „Teknologisk Instituts“ nachgegangen, die die Kommune Apenrade im Namen des Stadtrats in Auftrag gegeben hatte, die das Anliegen verfolgt, eine „Campus-Stadt“ zu werden.

Die Wünsche der Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 17 bis 20 Jahren sind demnach:

  • Mehr Orte, an denen getanzt werden kann
  • Mehr Bars (Sportbar, Cocktailbar, Pub), an denen man sich treffen und miteinander reden kann
  • Ein abwechslungsreiches Angebot mit geringem Abstand
  • Günstigere Angebote

Widerspruch Disco-Wunsch

Trotz des Wunsches nach mehr Angebotsvielfalt gaben die Befragten an, dass eine weitere Diskothek keine gute Lösung sei. Dadurch würde das junge Publikum als Konsequenz geteilt. Ein ungewolltes Ergebnis.

Thema seit Jahren

Ausgangspunkt für die Untersuchung war die Diskussion über einen fehlenden Bebauungsplan. Am Storetorv befand sich bis vor einigen Jahren die „Diskotek Seven“ ohne Genehmigung. Weil sich die Entscheidung, ob der Plan geändert und das Etablissement dort bleiben kann, hinauszog, hatte der damalige Besitzer die Notbremse gezogen und das Geschäft aufgegeben. Jetzt ist dort eine Fahrschule.

Durch das fehlende Angebot erreichte die Frage nach dem Apenrader Nachtleben den Stadtrat, der sich jetzt seit 2022 damit beschäftigt und nach Lösungen sucht.

Ein erster Versuch des Kommunalgremiums wurde durch die Coronapandemie gestoppt, und es musste ein neuer gestartet werden.

Mit Empfehlungen geht es weiter

Im Laufe des Herbstes sollen die Politikerinnen und Politiker nun zu den Empfehlungen Stellung nehmen, die in der Untersuchung genannt werden: „Die Apenrader Kommune kann jetzt zielgerichtet daran arbeiten, ein zusammenhängendes und zentral gelegenes Nachtleben zu schaffen. Gleichzeitig kann überlegt werden, (…) mehr Angebote zu bieten, die sich speziell an die Bedürfnisse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen richten“, heißt es in der Untersuchung.

 

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Rainer Naujeck und Christian Dirschauer
„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Gefahr“