Ortsentwicklung

SP stärkt Tinglev-Forum-Projekt den Rücken

SP stärkt Tinglev-Forum-Projekt den Rücken

SP stärkt Tinglev-Forum-Projekt den Rücken

Tingleff/Tinglev
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Die künftige Nutzung des bald leer stehenden Pflegeheims „Grønningen" ist zurzeit ein Diskussionsthema. Foto: DN

Gemeinschaftshaus für den gesamten Ort oder neues Domizil für das örtliche Heimhilfepersonal?
Der Plan der Dachorganisation „Tinglev Forum“, ein Teil des bald leer stehenden Pflegeheims „Grønningen“ in eine Begegnungsstätte umzuwandeln, hat durch einen Alternativvorschlag Konkurrenz bekommen. Die Schleswigsche Partei findet das nicht gut.

Erwin Andresen von der Schleswigschen Partei (SP) hatte es auf der Novembersitzung des Stadtrats bereits zum Ausdruck gebracht, dass er die Überlegungen im Sozialausschuss als ärgerliches Signal für die Bemühungen freiwilliger Kräfte in Tingleff sieht.

Man sollte dem Projekt keine Steine in den Weg legen. Daran halten er und die SP fest, betont Erwin Andresen gegenüber dem „Nordschleswiger“.

„Tinglev Forum“, Dachorganisation örtlicher Vereine und Institutionen, verfolgt im Zuge der Ortsentwicklung seit geraumer Zeit den Plan, Trakte des Pflegeheims „Grønningen“, das bald durch einen Neubau ersetzt wird, in ein Gemeinschaftshaus umzuwandeln.

Alternative Nutzung in den Raum gestellt

Zum Ende des vergangenen Jahres wurde dann die Überlegung im Sozialausschuss unter Vorsitz von Karsten Meyer Olesen (Soz.) in den Raum geworfen, dass man das Pflegeheim auch gut für das Heimhilfepersonal nutzen könnte, da die Belegschaft angemessenere Räumlichkeiten benötigt.

Die Überlegungen schockierten „Tinglev Forum“ und dessen Vorsitzenden Poul-Erik Thomsen.

Als sich die Diskussion um die künftige Nutzung zu legen schien, haben sich Mitglieder der Sozialdemokraten in der Kommune Apenrade (Aabenraa) in einem Leserbrief erneut für die Heimhilfe-Variante ausgesprochen mit dem Argument, dass das Forum-Projekt im Sande verlaufen und finanziell ohnehin nicht realisierbar ist.

Das hat Poul-Erik Thomsen erneut auf die Barrikaden gebracht und zu einer Gegendarstellung veranlasst.

Das könne er gut verstehen, so Erwin Andresen.

„Es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass sie bei Tinglev Forum frustriert sind“, sagt der SP-Politiker.

Es sei ein Planungsprozess eingeleitet worden, der im vollen Gange ist und zudem vom Gewerbeverein unterstützt wird.

„Wir stehen hinter den Bemühungen von Tinglev Forum. Das haben wir mehrmals zum Ausdruck gebracht“, betont Andresen.

Erwin Andresen brach bereits auf der November-Sitzung des Stadtrats eine Lanze für das Gemeinschaftshaus-Projekt von Tinglev Forum. Foto: DN

Der Verein habe sich generell für die Ortsentwicklung eingesetzt und sich nicht nur Überlegungen über das alte Grønningen gemacht.

„Im Haushalt sind Mittel für eine Analyse abgesetzt worden, was mit leer stehenden kommunalen Gebäuden geschehen könnte. Tingleff hat hier eine große Herausforderung, und Tinglev Forum bringt sich aktiv bei den Überlegungen ein“, sagt der SP-Politiker, der unter anderem an das alte 1905-Gebäude der Kommunalschule denkt.

Sowohl als auch

„Tinglev Forum hat die Heimhilfe als Teil der Lösung sogar in das Gemeinschaftshaus-Projekt mit eingeplant. Man sollte dem Vorhaben eine Perspektive lassen“, so die Einschätzung von Erwin Andresen, für den es ein Sowohl-als-auch bei der Standortsuche für die Heimhilfe und für ein Gemeinschaftshaus gibt.

Ob die Idee von der Begegnungsstätte in Trakten des alten Pflegeheims mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Kronen finanziell umsetzbar ist, stehe auf einem anderen Blatt. Daraus macht Erwin Andresen keinen Hehl.

„Das ist jetzt ja noch nicht abzusehen. Man muss abwarten, wie die Gesamtplanung für den Ort im Einzelnen aussehen wird und was mit den Trakten in Tingleff geschehen soll“, so der SP-Politiker.

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