Mitte Juni ist der Vorsitzende des Apenrader Seniorenrates, Jens-Christian Ingwersen, aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gremium ausgeschieden. Als 2. Vorsitzender ist Dieter Johannsen daher nachgerückt.

„Das ist aber nur kommissarisch“, betont der frühere Stadtratsabgeordnete der Schleswigschen Partei in der damaligen Kommune Tingleff (Tinglev).

Am 22. August wird der Seniorenrat zusammentreten, um die Nachfolge zu beraten.

Hohes Anspruchsniveau

„Jens-Christian Ingwersen ist ein sehr aktiver und engagierter Vorsitzender gewesen. Er hat auch viel in Gang gesetzt“, zollt Johannsen seinem Amtsvorgänger großen Respekt. Ingwersen habe zudem viel Zeit und Herzblut in die Arbeit gesteckt. „Dass wir dieses Niveau künftig halten können, wage ich zu bezweifeln“, gesteht Johannsen.

Die Arbeit des Seniorenrates ist nicht auf die monatliche Sitzung beschränkt. Hinzu kommen noch etliche Treffen in den Unterausschüssen, die auch jeweils eine gewisse Vor- und Nachbereitung erfordern.

Suppleanten fehlen

Durch den Ausfall von Jens-Christian Ingwersen fehlt dem Seniorenrat nicht nur der Vorsitzende, sondern es fehlt auch ein Mitglied.

Das Problem: Es gibt keine Suppleanten, die nachrücken könnten.

2019 wurden in der Kommune Apenrade nämlich keine regelrechten Wahlen für den Seniorenrat durchgeführt. Am Ende der Meldefrist hatten sich genau elf Frauen und Männer zur Kandidatur bereiterklärt. Das entsprach der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Ministerium wurde entschieden, 2021 keine Wahlen stattfinden zu lassen.

„Da wir genau elf waren, die es bedurfte, haben wir keine Suppleanten. Wir müssen daher mit dem vorhandenen Personal auskommen – und das die nächsten knapp dreieinhalb Jahre“, stellt Dieter Johannsen fest.

Werbung für den Seniorenrat

Eine der wichtigsten Aufgaben für den amtierenden Seniorenrat wird es deshalb sein, in den kommenden Jahren Werbung für dieses Gremium zu machen, sodass 2025 möglichst viele sich für eine Kandidatur entschließen, damit eine echte Wahl stattfinden kann und es auch Personen gibt, die im Bedarfsfall nachrücken können.

„Die Arbeit des Seniorenrates ist wichtig“, unterstreicht Dieter Johannsen.

Auf die Frage, ob er sich am 22. August für den Posten des Vorsitzenden zur Verfügung stellt, antwortet er: „Ich reiße mich nicht darum. Ich bin aber gerne bereit, wieder den stellvertretenden Vorsitz zu übernehmen.“