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Schützengilde: Es hätte nicht spannender sein können – Ringen um den Königstitel
Schützengilde: Haarsträubendes Ringen um den Königstitel
Schützengilde: Haarsträubendes Ringen um den Königstitel

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Vier Brüder der Schützengilde hatten die „goldene Mitte“, die 20, der Zielscheibe getroffen. Einer schaffte sogar etwas, das in der Geschichte der Gilde nur selten vorkommt. Und es gab noch eine überraschende Nachricht.
Gut gelaunt zogen die Brüder der Apenrader Schützengilde von 1734 (Aabenraa Skyttelaug af 1734) durch die Apenrader Altstadt, um im Schützenhof (Skyttegaarden) das jährliche Königsschießen abzuhalten. Das findet traditionell am 3. Pfingsttag statt.
Nachdem sich nach den ersten zwei Durchgängen ein recht eindeutiges Bild abzeichnete – nur zwei Schützen schafften es, die erforderliche Mitte der Zielscheibe zu treffen – wurde es während des dritten Durchganges noch einmal spannend. Gleich dreimal gratulierte die Schützenkommission zur geschossenen 20.
Vier Kandidaten und fünf 20er
Letztlich waren es vier Schützenbrüder, die den Titel unter sich ausmachten. Wer jetzt mitgerechnet hat, bemerkt, dass fünfmal die Mitte der Zielscheibe getroffen worden war. Es ist kein Rechenfehler: Poul Søndersø, der jüngst feierlich in die Gilde aufgenommen worden war, schaffte es, die 20 gleich zweimal zu treffen.
Vor dem Festbankett herrschte dann große Spannung unter den vier Königsaspiranten. Wer würde die Kugel über die mehr als 180-Meter-Distanz am dichtesten an den Mittelpunkt der Zielscheibe schießen?

Über den Titel „Schützenkönig 2023“ freute sich dann schließlich Jan Vesterlund. Der Direktor der Apenrader Lampenfabrik „Danlamp“ ärgerte sich erst über zwei verschossene Möglichkeiten, schaffte dann jedoch mit seinem letzten Schuss, sich den Titel zu ergattern. Poul Søndersø, Direktor von „Søndersø Energi“, kann sich das kommende Jahr mit dem Kronprinzen-Titel schmücken.
Wirtspaar mit langer Gilde-Geschichte
Der Abend brachte noch eine Überraschung: Das Wirtspaar, Aase Wollesen Petersen und Preben Petersen, konnte die Schützengilde zum 30. Mal beim Königsschießen bewirten. Stehenden, kaum enden wollenden Beifall gab es dafür von der Gilde und den Gästen, die zum Ball eingekehrt waren.
Preben Petersen bemerkte noch, dass die Gäste vor einigen Jahren noch um 2 Uhr nachts herausgefegt werden mussten. „Heute endet die Musik um 22 Uhr.“