Stadtplanung

Neuer Kulturverein will Leben am Nordertor schaffen

Neuer Kulturverein will Leben am Nordertor schaffen

Neuer Kulturverein will Leben am Nordertor schaffen

Apenrade/Aabenraa
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Mit Kunstwerken aufstrebender junger dänischer Künstlerinnen und Künstler erhielt das Nordertorviertel vor wenigen Jahren eine markante Aufwertung (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Eine Initiativgruppe, bestehend aus Gewerbetreibenden, Anwohnenden und Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, hat einen Kulturverein gegründet, der sich die weitere Entwicklung des Stadtteils am nördlichen Ende der Fußgängerzone Apenrades auf die Fahne geschrieben hat.

Die Apenrader Vereinswelt ist um einen Klub erweitert worden. Gewerbetreibende, Anwohnende und andere Interessierte haben einen Kulturverein gegründet, der das nördliche Ende der Apenrader Fußgängerzone mit Aktivitäten und Veranstaltungen beleben möchte. So haben sich die Vereinsgründenden auch passenderweise auf den Namen „Liv i Nørreportkvarteret“ (Leben im Nordertorviertel) geeinigt.

Der neue Verein löst ein kommunal gefördertes Entwicklungs- und Aufwertungsprogramm  für das Stadtviertel ab. „In den vergangenen vier Jahren haben wir uns in einem sogenannten BID-Forum, das von der Kommune Apenrade in die Wege geleitet wurde, getroffen“, sagt Vorstandsmitglied Majbritt Høy Nissen gegenüber dem „Nordschleswiger“. Vorsitzende ist Lotte Leitner Nyborg.

Verbesserte Standortqualität

Die Abkürzung BID steht für Business Improvement District. Ziel dieser Initiative ist, Grundbesitzende und Gewerbetreibende an einen Tisch zu bringen, damit diese gemeinsam mit Maßnahmen und Aktivitäten die Standortqualität verbessern.

Das ist am Nordertor recht gut gelungen. Die Kommune hat Schandflecke entfernt und das Viertel durch ein Kunstwerkprojekt aufgewertet. Ein von der Kommune eigentlich nur als Zwischenlösung gedachter Park ist von der Bevölkerung so gut angenommen worden, dass gegen die eigentlich geplante Bebauung nun massiv protestiert wird. Erst kürzlich fand eine Demonstration statt. Darüber hinaus läuft aktuell eine Unterschriftenaktion.

Pariser Flair am Nordertor

Das nördliche Ende der Apenrader Fußgängerzone hat einen „grünen Anstrich“ erhalten. Gemeinsame Identifikationskennzeichen der dort neu angesiedelten Geschäfte sind die Schlagworte Nachhaltigkeit, Recycling und Wiederverwertung.

Das BID-Programm endet in diesem Jahr, und damit versiegt auch der kommunale Zuschuss. „Wir haben deshalb den neuen Verein gegründet, um weiter für Leben in unserem Stadtviertel zu sorgen. Unsere gute Zusammenarbeit soll einfach fortgeführt werden können“, begründet Majbritt Høy Nissen die Vereinsgründung. Sie selbst ist Inhaberin des Strickcafés „Knit Happens“.

Obwohl der Kulturverein offiziell noch sehr jung ist, so steht für August schon ein größeres Event an. Das Nordertorviertel soll in dem Monat in ein wahres Künstlerviertel à la Montmartre verwandelt werden und so viele Gäste anlocken.

Majbritt Høy Nissen ist es wichtig, dass die Initiative am Nordertor auf keinen Fall als Konkurrenz für den örtlichen Einzelhandelsvereins „ShopiCity Aabenraa“ gedacht ist, sondern als Ergänzung. „Wir sind kein neuer Einzelhandelsverein. Wir wollen die vielen tollen Aktivitäten und Maßnahmen von ShopiCity weiter voll unterstützen“, betont sie.

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