Er ist seit Jahren nahezu in der ganzen Welt unterwegs, hat internationale Titel abgeräumt, war in einer dänischen Talentshow erfolgreich und nutzt die coronabedingte Zwangspause im heimischen Rapstedt für eine Sondershow: Zauberkünstler Henning Nielsen lädt Kinder am Mittwoch, 17. Februar, von 14 bis 14.45 Uhr zu einem Online-Zauberkurs ein.

„Wer Interesse hat, kann sich über Facebook zuschalten. Kurz vor Beginn des Online-Unterrichts kann man einen Zugang einrichten“, so Henning Nielsen mit Verweis auf seinen Facebook-Account.

Auf den Account kommt man auch über seine Homepage „cheffmagic“.

Freiwilliger Unterrichtsbeitrag

Einer Anmeldung bedarf es für die Teilnahme nicht, und das Mitmachen ist kostenlos.

„Wer möchte, kann einen freiwilligen Betrag über MobilePay zahlen“, bemerkt Nielsen, der wegen der Corona-Krise schon seit Monaten keine Auftritte und somit keine Einnahmen hatte.

Wie läuft der Kurs ab?

„Ich werde kleine Kunststücke vorführen und erklären. Wer Fragen hat, kann sie während des Kurses in den Chat schreiben. Ein Kollege von mir hält ein Auge darauf und reicht die Fragen an mich dann weiter“, so der Magier zum geplanten Ablauf des kleinen Online-Kurses.

Ein direkter Austausch zwischen Lehrmeister und Schüler via Mikrofon und Webkamera „ist aus technischen Gründen nicht vorgesehen. Das würde die Sache zu kompliziert machen“, erwähnt der Rapstedter.

Utensilien bereithalten

Ihm schweben Tricks vor von den Anfängen seiner Zauberkarriere.

Wer die Tricks nicht nur auf dem Bildschirm mitverfolgen, sondern auch gleich umsetzen möchte, sollte folgende Utensilien bereithalten: Kartenspiel, Kronkorken, Streichhölzer, einen Würfel, eine Münze und einen Filzstift.

Der Kurs richtet sich in erster Linie an Kinder aller Altersgruppen. Sollten sich Erwachsene zuschalten, sei das natürlich auch okay, so Nielsen mit einem Lachen.

Die kleine Online-Unterrichtsshow ist nicht nur für die Kinder in den Winterferien bzw. in der coronabedingten schulfreien Zeit eine Abwechslung.

Auch für Henning Nielsen ist die Einheit eine Gelegenheit, mal wieder zu zaubern und seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

„Seit nunmehr einem Jahr habe ich nicht auftreten können. Sämtliche Buchungen für große Shows wurden abgesagt. Zum Glück sind viele Auftritte auf dieses Jahr umgebucht worden, und ich hoffe, dass es ab Juli/August wieder mit Auftritten vor größerem Publikum losgehen kann“, so Nielsen, der seine Zauberei 2015 zum Beruf machte.

Keine Einnahmen

Finanzielle Unterstützung in der Corona-Krise habe er nicht bekommen. Künstler wie er seien in Hilfspaketen nicht so richtig berücksichtigt worden, so der Rapstedter.

„Ich habe hier vor einiger Zeit ein paar einfache Immobilien anschaffen können, die vermietet sind. Ganz ohne Einnahmen bin ich dadurch zum Glück nicht. Die Gagen aus den Zaubershows kann es aber nicht ersetzen. Man muss schon auf die Reserven zurückgreifen“, erwähnt der Magier aus Rapstedt, der in der Onlineschulung am Mittwoch nun einen Teil seines zauberhaften Repertoires zum Besten geben wird.

Als Lehrer hat er familienintern schon so seine Erfahrungen. Seine sechsjährige Tochter hat sich den einen und anderen Trick zeigen lassen oder abgeschaut, verrät Papa und Lehrmeister Henning.