Kultur
Jubiläum: Darum lohnt ein Besuch im Apenrader Kunstmuseum
Jubiläum: Darum lohnt ein Besuch im Apenrader Kunstmuseum
Jubiläum: Darum lohnt ein Besuch im Apenrader Kunstmuseum
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Seit 25 Jahren gibt es das Museum im Brundlunder Schloss. Neben Werken der lokalen Malerin Franciska Clausen sind dort wechselnde Ausstellungen zu sehen. Außerdem können die Gäste selbst aktiv werden. Warum sich ein Besuch obendrein lohnt, erklärt die Museumsinspektorin.
Seit einem Vierteljahrhundert ist das Museum im Brundlunder Schloss ein Garant für Kultur und Bildung. Das Jubiläum ist kürzlich gefeiert worden. Bevor es Museum wurde, diente das Gebäude als Amtshaus. Dann kaufte die Kommune das Schloss, renovierte es aufwendig und verpachtete es an das Museum Sønderjylland, das es seit 1998 als Kunstmuseum betreibt. Zuvor war das Kunstmuseum gemeinsam mit dem Schifffahrtsmuseum im Haus an der H. P. Hanssens Gade beheimatet. „Gleichzeitig wurde damals die Kunstschule eingeweiht“, berichtet Museumsinspektorin Sally Schlosser Schmidt.
Zum Jubiläum war unter anderem Ole Prip Hansen erschienen. Er wollte sich das Jubiläum nicht entgehen lassen, zusammen mit seinem Bruder schuf er die erste Ausstellung im Schloss. Aus gegebenem Anlass hatte er den Katalog von damals mitgebracht. „Dialog“, so der Ausstellungstitel zu jener Zeit. Es folgte eine Vielzahl unterschiedlichster Schauen, in deren Mittelpunkt immer die nordschleswigsche Kunst stand.
Kunst: So sehen andere Menschen die Welt
Doch warum ist ein Kunstmuseum wichtig? „Man kann dort erfahren, wie andere Menschen die Welt sehen“, antwortet die Museumsinspektorin. „Hier erzählen die Künstler, wie die Welt zu ihrer Zeit aussah, gesehen mit ihren Augen. So versetzt man sich in sie hinein. Sie sind Zeitzeugen, die aus einer anderen Epoche berichten“, führt sie fort.
„Ein Bild erzählt mehr als tausend Worte. Das Sprichwort gibt es nicht umsonst“, meint die Historikerin. Zudem werden die Gefühle durch ein Bild mehr angeregt, als es Worte täten.
Lokale Kunst zeigen
Und so stellt das Museum Kunst aus, die lokalen Wiedererkennungswert hat, so wie die Bilder der Apenraderin Franciska Clausen, die außerdem internationales Interesse hervorrufen. „Wir begrüßen viele Gäste, die von weiter her kommen, um ihre Kunst zu sehen“, berichtet Sally Schlosser Schmidt.
Die aktuelle Ausstellung, neben der Dauerausstellung von Franciska-Clausen-Bildern, handelt von Künstlerinnen und Künstlern, die aufgrund ihrer deutschen Gesinnung im 19. Jahrhundert in Vergessenheit gerieten.
Kunstschule: Kreativ sein und lernen
Die angegliederte Kunstschule „bringt die Kinder und Jugendlichen dazu, kreativ zu sein und mit ihren eigenen Händen Kunst zu schaffen“, sagt Schlosser Schmidt. „Innerhalb eines bestimmten Zeitraums schafft man eigene Werke und erlebt, wie Künstlerinnen und Künstler ihre Werke schaffen, welche Gedanken dazugehören, künstlerisch zu sein. Fantasie wird zur Wirklichkeit.“
Sich mit Kunst zu beschäftigen, ist ein wichtiger Teil kultureller Bildung, findet die Museumsinspektorin. „Gefühle, Poesie und Kunst sind wichtig. Sie sind für uns Menschen wichtig. Ich halte es für schön, dass wir dabei sein können, das zu fördern“, findet sie. Je früher Menschen damit in Berührung kommen, desto besser, so Sally Schlosser Schmidt.
Auch Gäste des Museums können sich künstlerisch betätigen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Inspiration gibt es etwa bei Werken anderer Schülerinnen und Schüler, deren Stücke im Museum zu sehen sind.
Zukunftsnebel
Wie die kommenden 25 Jahre aussehen könnten? Den Zukunftsblick wagt Sally Schlosser Schmidt nicht. Die Kommune Apenrade plant derzeit, Kunstmuseum und Schifffahrtsmuseum unter einem Dach am Apenrader Kilen unterzubringen. Dort soll ein neues Gebäude entstehen – mit Blick auf den Hafen. Wann der Plan umgesetzt wird, ist allerdings noch nicht entschieden.