Kommunalpolitik
Jahrestreffen des Seniorenrats mit kritischem Nachhaken
Jahrestreffen des Seniorenrats mit kritischem Nachhaken
Jahrestreffen des Seniorenrats mit kritischem Nachhaken
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Der Seniorenrat der Kommune Apenrade hatte nach Holebüll zur Jahresversammlung eingeladen. Auf dem Veranstaltungsprogramm standen unter anderem Informationen zum Nahverkehrsmodell „Flextrafik“ und zu neuem Wohnraum für ältere Menschen. Bei Letzterem musste sich der Vorsitzende des Sozial- und Seniorenausschusses kritischen Fragen stellen.
Gesellig wurde es, informativ und mit Klängen von Startrompetist Per Nielsen auch unterhaltsam, als kürzlich das Jahrestreffen des Seniorenrats der Kommune Apenrade (Aabenraa) im Holebüller „Landbohjem“ stattfand. Neben den harmonischen gab es allerdings auch kritische Töne.
Die Veranstaltung für Mitbürgerinnen und Mitbürger ab 60 Jahren stieß auf großes Interesse. Der Saal war bis auf den letzten Stuhl gefüllt, die Plätze waren binnen weniger Tage ausgebucht.
„Die Mischung aus Information und Unterhaltung scheint anzukommen“, so das Fazit von Seniorenratsvorsitzender Dieter Johannsen, der früher als Stadtratsvertreter der Schleswigschen Partei politisch mitmischte und sich jetzt als Seniorenratsvorsitzender politisch engagiert.
Nahverkehr und Wohnraum für Seniorinnen und Senioren
Zum Programm gehörten Informationen des Verkehrsunternehmens „Sydtrafik“ zum Fahrdienstmodell „Flextrafik“. Teilnehmende konnten nachhaken und Fragen stellen, darunter auch kritische, berichtet Johannsen.
Kritisch wurde vor allem auch beim Vorsitzenden des Sozial- und Seniorenausschusses, Michael Christensen, nachgehakt, der über die kommunalen Pläne für die Schaffung von Seniorenwohnungen und Senioren-Wohngemeinschaften sowie über die Bestrebungen, in Apenrade gemeinnützigen Wohnraum zu schaffen, berichtete.
„Von verschiedener Seite wurde angemerkt, dass es zu langsam vorangeht und vor allem in Apenrade Handlungsbedarf besteht. Christensen entgegnete, dass es in Apenrade zentral an kommunalen Flächen fehlt. Er musste einige Kritik einstecken“, so Johannsen rückblickend.
Wohnmöglichkeiten für ältere Bürgerinnen und Bürger, die eine Alternative für ihr Einfamilienhaus suchen, werde ein wichtiger Teil der Seniorenratsarbeit bleiben, so der Vorsitzende.
Fragen und Anmerkungen konnten die Anwesenden auch an den Seniorenrat selbst und dessen Ausschüsse richten.
Netzwerk aufrechterhalten
In seinem Jahresbericht verwies Johannsen auf das Informationsblatt „Ruden“, das der Seniorenrat dreimal im Jahr herausgibt, und er berichtete über den politischen und fachlichen Austausch mit Politikerinnen und Politikern sowie Mitarbeitenden der Verwaltung.
Auch zur Seniorenorganisation „Ældre Sagen“ halte man Kontakt, um wichtige Anliegen aufzugreifen und auf die Agenda zu setzen.
Ziel sei es nach wie vor, möglichst viele Seniorinnen und Senioren zu erreichen, sie auf dem Laufenden zu halten und ihre Interessen auf politischer Ebene zu vertreten, so Johannsen.