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Haus Quickborn: Wehmütiges Jubiläum für Familie Thomsen-Tygsen
Haus Quickborn: Wehmütiges Jubiläum für Familie Thomsen-Tygsen
Haus Quickborn: Wehmütiges Jubiläum
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Erst als Teilnehmende, danach jahrelang als Leitende einer Familienfreizeit des Sozialdienstes Nordschleswig: Leif Thomsen, Ehefrau Karin Tygsen und deren Kinder sind seit 20 Jahren eng mit dem Haus Quickborn verbunden. Das Ehepaar blickt dankbar, aber auch wehmütig, auf die zwei Jahrzehnte zurück, denn es wird ein Schlussstrich gezogen.
Es ist quasi ihr zweites Zuhause. Leif Thomsen und Karin Tygsen aus Bau (Bov) haben eine besondere Bindung zum Haus Quickborn in Kollund. Das Ehepaar war kürzlich zum 20. Mal bei einer Familienfreizeit in der Begegnungsstätte des Sozialdienstes Nordschleswig an der Flensburger Förde dabei.
Anfangs als Teilnehmer übernahm das Paar später die Leitung und hatte über nahezu die gesamte Zeit die eigenen Kinder dabei, die sich mit zunehmendem Alter auch mal als Hilfskraft zur Verfügung stellten.
Beim jüngsten Aufenthalt war Sophus vor Ort – das jüngste der vier Kinder. Bei der Freizeitpremiere der Familie vor fast zwei Jahrzehnten war der Schüler des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig noch ein Windelkind.
Angenehme Atmosphäre
Sie hätten die Familienaufenthalte stets gern geplant und geleitet. Man habe jedes Mal eine tolle Atmosphäre und ein angenehmes Miteinander erlebt, so Leif Thomsen zum „Nordschleswiger“.
„Die Teilnehmerschar bestand aus Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Großeltern. Wir glauben, dass diese Mischung stets zu einer guten Lagerstimmung beigetragen hat.“
Leif Thomsen und seine Frau ziehen eine wehmütige Jubiläumsbilanz. „2024 war für uns die letzte Familienfreizeit. Die Woche war daher eine besondere für uns, wie auch für Sophus, denn er war wie seine Eltern durchgehend 20 Jahre dabei.“
Ehrenamtlicher Einsatz und Urlaub verschmelzen
Man sei regelrecht dankbar, die Freizeiten so viele Male habe leiten zu dürfen und dabei das Vertrauen und die Unterstützung des Sozialdienstes zu bekommen. Diese ehrenamtliche Arbeit – bei freier Kost und Logi – haben sie gern geleistet, so Thomsen auch im Namen seiner Frau Karin. Die Freizeiten seien letztlich schöne Urlaube gewesen.
„Jedes Jahr war die Wiedersehensfreude groß, und wir haben in den 20 Jahren sehr gute Freunde gewonnen“, betont der 59-Jährige.
„Wir haben immer versucht, unsere Aktivitäten so vielfältig wie möglich zu gestalten.“ Naheliegend seien Ausflüge in die Natur gewesen. Ziele waren und sind der Gendarmenweg, die Ochseninseln, der Kollunder Wald, und oft wurden auch die Orte in der Umgebung besucht, darunter Sonderburg (Sønderborg), Gravenstein (Gråsten), Apenrade (Aabenraa) und Flensburg (Flensborg).
Man klinkt sich gern in den „Blå flag“-Strandaktivitäten der Kommunen ein, darunter Angeltouren, Strandsafari und Kajakausflüge.
Am und im Haus immer etwas los
Hinzu kommen interne Aktivitäten. Davon hat das Jubiläums-Leiterpaar stets eine Menge in petto, schließlich soll es beim Miteinander nicht langweilig werden, bemerkt Leif Thomsen schmunzelnd.
Es fallen ihm allerhand Aktivitäten ein, die bei Freizeiten für Abwechslung und Spaß gesorgt haben und die auch beim 20. Mal angeboten wurden: „Im Haus, auf dem Gelände, am Strand oder in unmittelbarer Umgebung gab es Olympische Spiele, Spiele ohne Grenzen, Schnitzeljagd, Beachvolleyball, Schlagball und vieles mehr. Wassersport war in all den Jahren natürlich auch immer ein Thema bei uns, darunter Kajak-Fahren und Wasserski.“
Eine 21. Familienfreizeit werden Leif und Karin nicht dranhängen. Der Kontakt und die Verbundenheit zum Haus Quickborn und zum Sozialdienst Nordschleswig bleiben aber.
Leif Thomsen: „Wir beschränken uns jetzt auf ein Wochenende, das vom Sozialdienst angeboten wird. Das Thema ist Wanderung auf dem Gendarmenpfad. Ganz loslassen können wir das Haus Quickborn nicht.“