Deutsche Minderheit

Es ging „rund(t)“ am Svinget

Es ging „rund(t)“ am Svinget

Es ging „rund(t)“ am Svinget

Rainer Borsdorf
Rainer Borsdorf Praktikant
Apenrade/Aabenraa
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Schweißperlen verursachte der „Rudertrainer“ des ARV. Foto: Rainer Borsdorf

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Bei herrlichem Sonnenschein fand kürzlich „Svinget rundt“, das Sommerfest der deutschen Institutionen und Vereine in Apenrade statt. Bei DPA-Leiterin Catarina Bartling machte sich allerdings auch etwas Wehmut breit.

„Wir haben es perfekt getroffen“, strahlte Catarina Bartling. Die Leiterin der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA) erlebte das Fest mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Sie verlässt die Schule im Oktober und übernimmt die Stelle der Schulrätin. Zudem geht sie im Sommer 2025 in den Ruhestand. „Das ist ein komisches Gefühl“, gestand sie, um gleich darauf den Hinweis zu geben, dass der Unterricht an diesem Tage nur verkürzt stattgefunden habe: „Für so ein Fest ist sehr viel Vorbereitung nötig.“

Ringreiten mal anders – aber mit Mooncar auch nicht gerade leicht. Foto: Rainer Borsdorf

Vielfältige Gäste

Dass die sich auszahlt, konnte man am fröhlichen Stimmengewirr erkennen, das rings um den Apenrader Svinget-Platz zu hören war. Egal, ob beim Ringreiten mit Mooncar, beim Hufeisen-Zielwerfen, Erbsen-Zertrümmern in der Murmelbahn oder beim Bogenschießen: Überall herrschte ausgelassene Stimmung unter den Kindern und Jugendlichen, deren Alter vom jüngsten Kindergarten-Kind bis zur Fast-Abiturientin reichte.

Eltern und Großeltern, Erzieherinnen und Lehrer machten es sich derweil – soweit sie nicht selbst einen Stand betreuten – im Schatten bei Kaffee, Kuchen oder Bratwürsten bequem und machten den einen oder anderen Schnack miteinander.

Kaum zu sehen, aber dennoch vorhanden: die Zielmarke fürs Hufeisen-Werfen. Foto: Rainer Borsdorf

Spektakuläre Kanone

Speziell die Jungs unter den Jugendlichen hatten größten Spaß mit einer selbstgebauten „Apfelkanone“, die an die Musketen der Landsknechte des Mittelalters erinnerte: Aus Abwasserrohren hatten sie eine „Büchse“ gebaut, in deren Lauf sich ein passgenauer Apfel befand.

In die „Zündkammer“ eingebrachtes Haarspray wurde mit einem Feuerzeug zur Explosion gebracht, was für einen ordentlichen Rumms sorgte und den Apfel dutzende Meter weit aus dem Lauf trieb, wo er in lauter Einzelteile zersprang – beeindruckend! Und da sage noch jemand, Physik sei ein langweiliges Fach am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN).

Wahnsinnige Reaktionsfähigkeit ist gefragt, wenn eine Erbse blitzschnell aus der Murmelbahn gerollt kommt. Foto: Rainer Borsdorf

Froh über die Teilnahme seines Vereins war auch Peter Asmussen, Vorsitzender des Apenrader Ruder-Vereins (ARV). Gemeinsam mit Stellvertreter Rüdiger Bartling bot er einen „Rudertrainer“ an, wie er im Verein auch als Trainingsgerät während der Wintermonate genutzt wird. Wer 200 Meter schaffte, konnte sich einen Lolli aussuchen. „Als wir vor einigen Jahren hier das erste Mal standen, wollten wir als Opas was für die Enkel machen“, verriet Bartling mit einem verschmitzten Lächeln. Offenbar mit Erfolg: Inzwischen sind unter den 200 Mitgliedern des Vereins 55 Kinder und Jugendliche.

Die „Apfelkanone“ war ein Mordsspaß – nicht nur für die jungen Herren. Foto: Rainer Borsdorf

Zu guter Letzt warteten auch die Schulfreizeitordnung „Kind im Mittelpunkt“ (KiM), die deutschen Kindergärten, der Bund Deutscher Nordschleswiger und „Mein TurnVerein Aprenrade von 1864“ mit zahlreichen Angeboten auf, die Heranwachsende jedes Alters begeisterte. 

Wer von all den Aktivitäten hungrig und durstig geworden war, konnte sich am Grill oder beim Kuchenbuffet stärken, zu dem wieder zahlreiche Eltern kulinarische Beiträge geleistet hatten.

Geradeaus laufen kann jede(r) – aber hier war Slalom auf Stelzen um die roten Hütchen gefragt. Foto: Rainer Borsdorf
Stillhalten gefragt: Schminken ist nicht nur etwas für Kleinkinder. Foto: Rainer Borsdorf
Hier ist Teamarbeit angesagt. Foto: Rainer Borsdorf
Pingpong ist leicht – aber dabei noch um die Hütchen herumlaufen? Foto: Rainer Borsdorf
Balance zu halten, ist gar nicht so einfach! Foto: Rainer Borsdorf
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