Deutsch-dänische Polizeiaktion

507 Personen bei groß angelegter Ausreisekontrolle überprüft

507 Personen bei groß angelegter Ausreisekontrolle überprüft

507 Personen bei groß angelegter Ausreisekontrolle überprüft

Fröslee/Ellund
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Die Ausländerkontrollabteilung West (Udlændingekontrolafdeling/UKA Vest) hatte am Montagnachmittag an der Raststätte Oksekær Vest, kurz vor der dänisch-deutschen Grenze, alle Hände voll zu tun. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

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Am Montagnachmittag war die Autobahn in Richtung dänisch-deutscher Grenze in südlicher Richtung für eine groß angelegte Kontrollaktion gesperrt worden. Die dänische und deutsche Polizei arbeiteten zusammen und stießen auf unerlaubt mitgeführte Messer, Feuerwerkskörper und Rauschmittel.

Statt freier Fahrt mussten sich Auto- und Lkw-Fahrerinnen und -fahrer, die am Montagnachmittag auf der E45 in Richtung Deutschland unterwegs waren, in Geduld üben. Die Polizei für Nordschleswig und Süddänemark hatte die Autobahn eigenen Angaben zufolge in südlicher Richtung im Rahmen einer umfassenden Ausreisekontrolle gesperrt. 

Sämtliche Personen- und Lastkraftwagen wurden auf den Rastplatz Oksekær Vest umgeleitet, wo die Ausländerkontrollabteilung West (Udlændingekontrolafdeling Vest/UKA Vest), der Zoll und die deutsche Polizei Stellung bezogen hatten, um Fahrzeuge, Fahrzeugführende und Mitfahrende zu kontrollieren.

Gesetzesverstöße im Fokus

Gesetzesverstöße standen dabei im Fokus der Kontrolle. Dazu überprüften die Behördenmitarbeitenden gemeinsam auch die mitgeführten Ausweise und Dokumente der Ausreisenden. Polizistinnen und Polizisten hatten ihre prüfenden Blicke unter anderem darauf gerichtet, inwieweit die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie deren Fahrzeuge die Straßenverkehrsordnung einhielten.

Die Behörden arbeiteten teils für sich und teils zusammen. UKA Vest und der Zoll hatten dazu eine Polizei- und Zolleinheit mit gemeinsamen Kontrollen eingerichtet. Die Polizei und der Zoll haben unterschiedliche Kompetenzen und Rechte und achten genau darauf, wer jeweils welche Aufgaben löst. So darf der Zoll etwa ein Fahrzeug auch ohne Anfangsverdacht überprüfen. Diese Befugnis hat die Polizei nicht; sie tritt erst hinzu, wenn es einen konkreten Verdacht gibt oder etwas Verbotenes gefunden wurde.

Kontrollen dauerten bis in die Abendstunden

Insgesamt wurden 507 Personen kontrolliert. Im Verlauf der bis in die Abendstunden andauernden Kontrolle wurden unter anderem Verstöße gegen das Mitführen von Messern, Feuerwerkskörpern und Rauschmitteln festgestellt. Gegen eine Person wurde ein Verfahren wegen Fahrens unter Drogeneinfluss eingeleitet, eine weitere Person muss sich wegen Rückwärtsfahrens auf der Autobahn verantworten.

An dem Kontrolleinsatz waren auch die Drogenspürhunde der Polizei sowie die Drogen- und Geldspürhunde des Zolls beteiligt. Der gesamte Einsatz wurde von einer mobilen Kommandostelle aus geleitet, einer Art rollendem Büro. Von dort stand die Polizei unter anderem mit der Wachzentrale auf der Polizeihauptstation in Esbjerg in Verbindung.

Grenzanalyse-Team lieferte Grundlage

Die Ausreisekontrollen werden auf der Grundlage von Analysen des Grenzanalyse-Teams der zur Polizei für Nordschleswig und Süddänemark gehörenden Ausländerkontrollabteilung West vorgenommen. Das Team sammelt und analysiert Daten, um den Einsatz an der Grenze so zielgerichtet und effektiv wie möglich zu gestalten. Es arbeitet eng mit dem Zoll, der Bundespolizei und der Landespolizei Schleswig-Holstein zusammen.

Hinzu kommt die europaweite Zusammenarbeit im Rahmen von Europol. Die deutsche Polizei hatte mit ihrer Teilnahme die Kontrolle deutschsprachiger Dokumente unterstützt.

Die Polizei leitete auch ein Verfahren wegen versuchten Rückwärtsfahrens auf der Autobahn ein. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi
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