Gesundheit

Regionsrat bereitet Lohnplus in Krankenhäusern vor

Regionsrat bereitet Lohnplus in Krankenhäusern vor

Regionsrat bereitet Lohnplus in Krankenhäusern vor

Vejle
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Der Personalmangel hat sich in den vergangenen Monaten verschärft, denn angesichts der ständigen Berichte über die Überbelastung der Beschäftigten in den dänischen Krankenhäusern sinkt die Zahl der Nachwuchskräfte, die beispielsweise eine Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger anstreben. Foto: Tim Kildeborg Jensen Ritzau/Scanpix

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Der neue Geschäftsausschuss des „Parlamentes“ der Region Süddänemark stellt die Weichen für höhere Einkünfte von 4.500 Beschäftigten. Es sind Verbesserungen für Personal im Schichtdienst in Sicht.

Im Dezember ist im Folketing Einigkeit über ein „Winterpaket“ erzielt worden, das finanzielle Zulagen für das Personal im Gesundheitswesen vorsieht. Es ist eine Reaktion darauf, dass angesichts der zusätzlichen Belastungen durch steigende Corona-Infektionen das dänische Gesundheitswesen personell immer mehr unter Druck steht.

Regionsrat bereits aktiv

In der Region Süddänemark hatte noch der alte Regionsrat die Verwaltung beauftragt, die Lohnverbesserungen vorzubereiten. Am kommenden Mittwoch wird der Geschäftsausschuss des am 16. November neu gewählten „Parlaments“ der Region das Lohnplus auf den Weg bringen, mit dem auch der akute Personalmangel vor allem in den Krankenhäusern vermindert werden soll.

„Das ,Januar-Paket‘, das der Geschäftsausschuss am Mittwoch auf der Tagesordnung hat, ist ein Teil des gebündelten, langfristigen Einsatzes, um dauerhaft mehr Nachwuchs, Verbleib des jetzigen Personals und bessere Arbeitsbedingungen zum Vorteil der Patientinnen und Patienten sowie des gesamten Mitarbeiterstabes  zu erreichen“, erläuterte die wiedergewählte Vorsitzende der Region Süddänemark, Stephanie Lose (Venstre).

4.500 Beschäftigte profitieren von Finanzspritze

Insgesamt werden 4.500 Beschäftigte von dem in die Region Süddänemark fließenden Anteil an der Finanzspritze aus dem Staatshaushalt profitieren. Der Anteil der Region, zu der auch die vier nordschleswigschen Kommunen zählen, beträgt 70 Millionen Kronen. Zunächst gibt es finanzielle Zulagen in den Bereichen mit den stärksten Belastungen aufgrund erhöhter Aufgabenlast und personeller Engpässe. Es sind Bereiche mit viel Schichtarbeit in den Abend- und Nachtstunden sowie Wochenendeinsätzen.

Das Apenrader Krankenhaus zählt zum Gesamtbetrieb der Region Süddänemark. Auch dort herrscht Personalmangel. Foto: Volker Heesch

 

Die Regionsratsvorsitzende findet bei der Umsetzung der Lohnverbesserungen Unterstützung von ihrer sozialdemokratischen Stellvertreterin Mette With Hagensen und dem zweiten Vize-Regionsratsvorsitzenden Morten Weiss-Petersen (Konservative). Am 24. Januar hat der neue Regionsrat bei seiner Sitzung in Vejle das letzte Wort zu diesem Thema. Die Politiker hoffen, dass besonders in den Bereichen Akutaufnahme, Intensivmedizin, Geburtshilfe und Rund-um-die-Uhr-Versorgung in der Psychiatrie durch Lohnzulagen der Personalmangel längerfristig vermindert werden kann. Zuletzt hatte es in diesen Bereichen eine Personalflucht gegeben, die den „treuen“ Beschäftigten immer mehr Überstunden bescherte. Entlastet werden sollen auch die Bereiche Notfalleinsatz und Krankentransport.       

 

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